Sicherheitsgipfel: Neue Kompanie im Burgenland
Das Burgenland bleibt das sicherste Bundesland – das stand beim zweiten Sicherheitsgipfel dieses Jahres außer Streit. 7133 angezeigte Delikte wurden bis Ende Oktober gezählt, sagte Landespolizeidirektor Martin Huber. Damit wird man bis Jahresende wohl wieder deutlich unter 10.000 Anzeigen bleiben, so wie schon im Vorjahr.
Zweimal jährlich treffen sich auf Einladung von Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) und FPÖ-Landeshauptmannvize Hans Tschürtz Vertreter von Einsatzorganisationen und Verwaltungsbehörden, um die aktuelle Sicherheitslage zu besprechen. In der Vorwoche war die Martinkaserne in Eisenstadt Tagungsort.
Anders als beim Frühjahrstreffen, als Innenminister Herbert Kickl persönlich vor Ort war, ließ sich Verteidigungsminister Mario Kunasek von Brigadier Anton Wessely vertreten. Der Militär sagte, das Bundesheer habe genug Kapazitäten, um den seit 2015 wieder laufenden Assistenzeinsatz zur Grenzsicherung weiterzuführen. Zuvor hatte Niessl deponiert, dass die Binnengrenzen geschützt werden müssten, „solange die Schengen-Außengrenze nicht sicher ist“. Freilich wurden heuer bis dato nur 382 Personen aufgegriffen, als sie illegal die Grenze passieren wollten – 2017 sind es 2138 Personen gewesen.
Weniger Zuwachs
450 Soldaten stünden rund um die Uhr im Assistenzeinsatz, stellte Militärkommandant Gernot Gasser fest. Kommendes Jahr soll in Bruckneudorf im Bezirk Neusiedl am See eine 40-köpfige Pioniersicherungskompanie aufgebaut werden. Sie sei einerseits wichtig für Katastropheneinsätze, andererseits wesentliches Element, um Grundwehrdiener auszubilden. Im Burgenland ist der Personalstand des Bundesheeres in den vergangen zwei Jahren insgesamt um 20 Prozent auf etwa 960 Personen gestiegen. Die von Ex-Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil ( SPÖ) angepeilte Aufstockung auf 1100 Mitarbeiter wird unter seinem FPÖ-Nachfolger Kunasek wohl nicht ganz erfüllt. Im Militärkommando zeigt man sich aber über jede Erhöhung erfreut.
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