Seegras lässt Wasserqualität blühen

Seegras lässt Wasserqualität blühen
Esterházy-Seen: Ökologisch verträgliche Maßnahmen sollen Güte der Badegewässer sichern. Schon 500.000 € wurden investiert.

Unsere Familie  hat seit 45 Jahren ein Haus am See. Wenn es das Wetter zulässt, sind wir jeden Tag baden, das Seewasser ist einmalig." Das Wiener Ehepaar aus der zweiten Seestraße in Pöttsching  möchte seinen Namen zwar nicht in der Zeitung lesen, ist ansonsten aber auskunftsfreudig. So erzählen die beiden, dass die Badefreuden nicht immer ganz ungetrübt waren. "Vor drei Jahren ist Schlamm an die Wasseroberfläche geraten. Nachdem  Filteranlagen in Betrieb genommen wurden, passt aber alles wieder."

Wasserqualität

Der Badesee in Pöttsching zählt zu den insgesamt zwölf See- und Freizeitsiedlungen, die sich im Besitz von Esterházy befinden (siehe Zusatzbericht).  Als führender Anbieter von Freizeitanlagen in Ostösterreich sei man deshalb "bemüht, die optimale Wasserqualität aufrechtzuerhalten bzw. langfristig zu sichern". Deshalb  wurden an mehreren Seen umfangreiche gewässerökologische Untersuchungen durchgeführt und Maßnahmen zur Erhaltung der Wasserqualität entwickelt.

"Im Sommer 2009 sind  am Pöttschinger See erstmals sogenannte Algenauftriebsfladen an der Wasseroberfläche aufgetaucht. Das hat natürlich nicht sehr schön ausgesehen", erklärt der Leiter der Immobilienverwaltung Esterházy, Christian Janisch.  Diese Fladen seien im Zuge der Photosynthese verschiedener Algen auf dem Seeboden entstanden.   

In Pöttsching hat man nun auf einer Versuchsfläche Sauerstoff in den Schlamm gepumpt.  Mit Hilfe dieser Maßnahmen soll die Schlammmächtigkeit reduziert werden, erklärt Christian Widder von den Esterházy Betrieben.

"Der zweite, darauf aufbauende Schritt wäre, dass wir spezielles Seegras ausbringen, das den Seeboden überwuchern wird. Das soll verhindern, dass Algen wachsen", führt Widder aus. Aber auch bei den  Neufelder Seen habe geringe Sichttiefe sowie eine hohe Trübe  Anlass zu einer Untersuchung der Seen gegeben. Dort wurde als Hauptproblem eine nahezu komplette Sauerstofflosigkeit in den Tiefwasserzonen ermittelt, was zur Trübung des Wassers geführt hat.  Im Rahmen eines Sanierungskonzeptes wurden Tiefenbelüfter installiert, eine Sedimentbehandlung mit Kalkmilch ist noch geplant.

Janisch: "Esterházy hat in diese Maßnahmen an den Seen bereits eine halbe Million Euro investiert. Diese Investitionen müssen sein, es wäre ja schade, wenn uns die Mieter ausbleiben würden".

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