Sechs Gemeinden stellen 14 der 36 Abgeordneten
Ob die nächste Landtagssitzung am 2. April stattfindet, soll spätestens kommende Woche entschieden werden, hieß es am Mittwoch aus dem Büro von Landtagspräsidentin Verena Dunst. Die für gestern anberaumten Ausschüsse wurden wegen des Coronavirus jedenfalls verschoben und müssten im Fall des Falles vor dem Plenum abgehalten werden.
Für eine Sitzungsverschiebung ist die Präsidiale – die drei Landtagspräsidenten und die Chefs der Landtagsklubs von SPÖ, ÖVP und FPÖ – zuständig. Am Montag hatte es in diesem Zusammenhang kurzzeitig Irritationen zwischen den beiden mächtigsten roten Frauen im Land gegeben, weil eine Sprecherin von LH-Vize Astrid Eisenkopf den 2. April verworfen hatte. „Ein Missverständnis“, lautete am Mittwoch die Erklärung aus dem Eisenkopf-Büro: Die Exekutive darf der Legislative nichts anschaffen.
Apropos Legislative: Ein Blick auf das neugewählte Landesparlament zeigt, dass 14 der 36 Mandatare aus nur sechs Gemeinden kommen (das Burgenland hat immerhin 171 Kommunen).
Am besten mit Mandataren ausgestattet sind die Landeshauptstadt Eisenstadt (Thomas Steiner, ÖVP; Géza Molnár, FPÖ; Regina Petrik, Grüne) und Oberwart (Georg Rosner, ÖVP; Ilse Benkö, FPÖ; Christian Dax, SPÖ).
Aus Neusiedl/See (Elisabeth Böhm, SPÖ; Alexander Petschnig, FPÖ), Mattersburg (Claudia Schlager, SPÖ; Melanie Eckhardt, ÖVP), Pinkafeld (Kurt Maczek, SPÖ; Carina Laschober-Luif, ÖVP) und Bad Sauerbrunn (Gerhard Hutter, Roland Fürst, beide SPÖ) kommen je zwei Mandatare.
Aus SPÖ-Sicht ist damit der relativ kleine Bezirk Mattersburg mit vier Mandataren (Schlager, Hutter, Fürst und Dieter Posch aus Neudörfl) am besten bedient. Der Bezirk Oberwart mit einem Drittel mehr an Wahlberechtigten stellt "nur" drei Mandatare.
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