Schüler haben Roboter im Griff
Diese Platinen waren schwer zu löten“, sagt Stefan Teller und zeigt auf winzige Teile am Steuerungshandschuh. „Außerdem war es nicht einfach, die Bewegungen in numerische Daten umzuwandeln“, erläutert Eric Mörth den Prozess, als die beiden dem Roboter die Bewegungen beibrachten. Die Schüler sind in ihrem Element. „300 Stunden werden wir schon daran gearbeitet haben“, sagt Mörth. Die beiden Burgenländer sind 18 und besuchen die fünfte Klasse des Zweigs Elektronik der HTL Pinkafeld. Ihre Diplomarbeit ist ein Greifarm, der über einen Handschuh gesteuert wird. Auch das fahrbare Untergestell lässt sich über einen „Nunchuk“-Controller steuern, der einfach in der Hand gehalten wird .„Man sammelt in der Praxis Erfahrung, die man im Unterricht nicht findet“, sagt Teller.
Auf die Idee hat sie ihr Professor, Thomas Schlaudoschitz, gebracht. Anlass sei die Nuklear-Katastrophe in Japan gewesen. Der Roboter sollte in gefährlichen Umgebungen eingesetzt werden können. „Auf viele Dinge sind die Schüler selbst gekommen, es war ein Prozess“, sagt der Projektbetreuer.
Die beiden HTL-Schüler feilen aber noch weiter. Bis 30. April dauert die Einreichfrist für den Bosch-Preis „Technik fürs Leben“. Teller erklärt: „Bis dahin müssen wir eine Videopräsentation und unsere Unterlagen einreichen.“ Dem Siegerteam winkt ein sechsmonatiges Praktikum bei Bosch.
Chancen
Die Chancen würden nicht so schlecht stehen, hat die Pinkafelder HTL Elektronik-Abteilung doch bereits drei Siege bei diesem österreichweiten Wettbewerb eingefahren.
Pläne, was die angehenden Elektronik-Absolventen nach der Matura machen, haben sie bereits. Die Frage ist nur noch, ob Technische Universität oder Fachhochschule. „Aber die beiden werden keine Probleme haben. Ich würde jedem Arbeitgeber sofort empfehlen, einen von ihnen einzustellen“, sagt Schlaudoschitz.
Ein „Sehr gut“ für diese Diplomarbeit im Maturazeugnis sei den beiden jedenfalls sicher.
Kommentare