Samuel blieb im Feuer cool

Samuel blieb im Feuer cool
Unterwart: Samuel Lorenz, 12, schlug Alarm und verhinderte eine Ausbreitung des Feuers. Ein durchgeschmortes Kabel war Auslöser.

Das Licht ist ausgegangen und da hat es schon so komisch gerochen", schildert Samuel Lorenz seine Erlebnisse vom Samstagabend (der KURIER hat berichtet). Als er aus seinem Zimmer kam, sah er schon überall Rauch und Flammen. "Ich bin sofort nach draußen gerannt, mit meinem Handy konnte ich die Feuerwehr nicht erreichen, also habe ich ein vorbeifahrendes Auto angehalten", erinnert sich der Bub. Kurze Zeit später kamen seine Eltern nach Hause und auch die Feuerwehr traf ein.

Zwei Zimmer sind völlig zerstört. Nicht mehr passiert ist nur wegen der schnellen Reaktion des 12-jährigen Unterwarters, der allein zu Hause war, als das Feuer ausbrach.

Atemschutz

Mit 42 Mann und mehreren Fahrzeugen begann der Löscheinsatz der Feuerwehren von Unterwart und Rotenturm. "Wir konnten den Brand nur mit schwerem Atemschutz bekämpfen", erklärt Reinhard Raba, stellvertretender Feuerwehrkommandant von Unterwart, der den Einsatz leitete.

"Wir haben zur Sicherheit alle Räume nach Personen durchsucht", sagt Raba. Im Vorraum und in einem Zimmer stand die Decke in Flammen. Eine Stereoanlage und ein Tiefkühlschrank wurden ebenfalls zerstört. Das Feuer konnten die Florianis relativ rasch eindämmen und nach etwa einer Stunde wurde "Brand aus" gegeben. Mit einer Wärmebildkamera wurde das Objekt noch begutachtet, um mögliche Glutnester ausfindig zu machen.

Kabelbrand

Brandermittler waren bereits vor Ort, um die Ursache für das Feuer aufzuspüren. Ein durchgeschmortes Elektrokabel einer Stereoanlage, das Plastikteile, Textilien und andere Gegenstände in Brand gesetzt hatte, dürfte der Auslöser gewesen sein, heißt es dazu von der Polizei Oberwart.

Da das Haus zur Zeit nicht bewohnbar ist, musste die erst vor kurzem nach Unterwart zugezogene fünfköpfige Familie vorübergehend bei Verwandten unterkommen. Wie's weitergeht, ist offen. Das Haus ist zumindest versichert.

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