Rotkreuz-Ehrenamt sparte Steuern in Höhe von 2,8 Millionen Euro

Sanitäter und Notarzt konnten verunglücktem Motorradfahrer nicht mehr helfen (Symbolbild)
Aufgaben des Roten Kreuzes in klassischen Bereichen nehmen zu, vor allem Pflege wird immer wichtiger. Burgenländer bleiben Österreichs Meister im Blutspenden.

Im März birgt für Rotkreuz-Präsidentin Friederike Pirringer immer eine Überraschung. Nämlich dann, wenn der Leistungsbericht, also die Bilanz des Vorjahres veröffentlicht wird. „Da sieht man erst schwarz auf weiß, was unsere Mitarbeiter alles leisten“, ist Pirringer stolz.

„Wir haben Zuwächse in fast allen Bereichen. Trotz steigender Nachfrage konnten wir die gewohnte Qualität bieten.“ Das sei angesichts steigender Herausforderungen – Pirringer nennt dabei etwa das „laufende, rege Bemühen um Zivildienstleistende“ – nicht immer einfach gewesen.

83 Mal um die Erde

Im größten Leistungsbereich des Roten Kreuzes, dem Rettungs- und Krankentransportdienst, wurden im Vorjahr 3,33 Millionen Kilometer zurückgelegt; um 200.000 mehr als 2017 – das entspricht einer 83-fachen Erdumrundung. Leicht auf 106.277 gestiegen ist auch die Anzahl der ehrenamtlichen Dienststunden. „Bei einer Bewertung von nur 27  Euro pro Stunde ergibt das eine Ersparnis an Steuermitteln in der Höhe von rund 2,8 Millionen Euro“, rechnet Pirringer vor.

Weniger erfreulich ist der Anstieg der Einsatzzahlen auf 86.057. Im Vorjahr wurden um 6 Prozent mehr Einsätze verzeichnet als 2017. Neben 51.446 Krankentransporten musste 26.586 Mal die Rettung und 6.621 Mal der Notarzt ausrücken. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte von 261 First Respondern im Land, die in Summe 2.860 Mal im Einsatz waren.

Rotkreuz-Ehrenamt sparte Steuern in Höhe von 2,8 Millionen Euro

Die Anzahl der Einsätze stieg von 2017 auf 2018 um 6 Prozent.

Immer wichtiger wird das Engagement des Roten Kreuz im Pflegebereich. Nach der Eröffnung eines neues Senioren-Tageszentrums in Halbturn beginnen heuer in Gattendorf die Bauarbeiten für einen weiteren Standort. Im Vorjahr wurden auch 3.180 Stunden durch den Hospiz- und Besuchsdienst geleistet – ehrenamtlich und kostenlos. Laut Pressesprecher Tobias Mindler werde gemeinsam mit Land und weiteren Organisationen laufend an neuen Strategien für die Pflege gearbeitet.

Trotz all der Veränderungen – eine Zahl ist auch 2018 gleich geblieben und sogar noch leicht gestiegen: Die Burgenländer sind, gemessen an der Gesamtbevölkerung, weiterhin Österreichs Blutspende-Meister. Bei 244 Blutspendeaktionen im Land wurden 17.611 Blutkonserven gespendet.

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