Rotenturm: Priorität Hochwasserschutz

Rotenturm: Priorität Hochwasserschutz
Projekte hätte die Gemeinde genug, die Finanzierung muss aber noch geklärt werden. Die Gemeinderatswahl wird spannend.

Einiges an größeren Projekten hat die Gemeinde Rotenturm vor. Etwa ein neues Feuerwehrgebäude oder den Ausbau des Hochwasserschutzes. Allerdings muss noch die Finanzierung geregelt werden.

"Die Feuerwehr braucht ein neues Gebäude. Das soll im Bereich des ehemaligen Postamtes entstehen", erläutert Bürgermeister Josef Halper, SPÖ. Man schätzt die Kosten auf etwa 700.000 Euro. Derzeit versucht man, die Finanzierung auf die Beine zu stellen. Dafür wurde eine eigene KG gegründet, die steuerliche Vorteile lukrieren soll.
Ein weiteres Sorgenkind in Rotenturm ist der Hochwasserschutz. Bei langen Niederschlägen bedroht vor allem Oberflächenwasser von den umgebenden Hügeln die Siedlung. Deshalb sollen zwei Rückhaltebecken im Bereich des Sportplatzes errichtet werden. Zur Zeit verhandelt die Gemeinde darüber mit den Grundstückseigentümern. "So wie es ausschaut, wollen ein, zwei nicht verkaufen", berichtet der Bürgermeister. Die Konsequenz? Möglicherweise Enteignungsverfahren.

Europagemeinde

Rotenturm selbst, dessen Wahrzeichen das romantische Schloss ist, bezeichnet sich als Europagemeinde. Bildet doch die Ortsbevölkerung die Sprachenvielfalt des Landes ab. In den Ortsteilen Spitzzicken wird Kroatisch gesprochen, in Siget in der Wart Ungarisch und in Rotenturm selbst Deutsch. Zusammen leben hier rund 1470 Menschen.

Bürgermeister Johann Halper ist seit 2002 im Amt. Im Gemeinderat selbst steht es 10 SPÖ: 9 ÖVP. Damit wird die kommende Bürgermeister- und Gemeinderatswahl 2012 eine spannende Angelegenheit. Im Gemeinderat selbst ist das Verhältnis zwischen den Fraktionen ein gutes. Der Großteil der Beschlüsse werde einstimmig gefasst. Bürgermeister Halper will wieder als Kandidat der SPÖ antreten.

Seitens der ÖVP ist fix, dass Vizebürgermeisterin Dagmar Ensle, 70, nicht mehr antreten wird. Wer ihr nachfolgt, ist noch nicht geklärt. Ihr Appell: "Junge Menschen sollten sich in der Gemeinde verstärkt engagieren. Es ist ihre Zukunft, um die es auch geht." Die ÖVP will ihre Kandidaten 2012 festlegen. "Leider wird es aufgrund der Politikverdrossenheit immer schwieriger Menschen zu finden, die sich für ein Amt bereitstellen", resümiert Ensle.

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