Rodungen entlang der Pinka sorgen für Unmut

Rodungen entlang der Pinka sorgen für Unmut
Wurzeln der Pappeln drohten Abwasserkanal zu beschädigen, Ausgleichspflanzungen sollen durchgeführt werden

Gefällte Bäume entlang der Pinka sorgen für Aufregung. Die Bürgerinitiative Baumfreunde Oberwart rund um Andrzej Krasnowiecki kritisiert das Vorgehen der Gemeinde: „Es wurden erst vor etwa fünf Jahren die andere Uferseite gerodet.“ Es sind teilweise „riesige Bäume“ umgeschnitten worden, „keiner hat mir bis jetzt den Grund dafür sagen können“, sagt Krasnowiecki. Die meisten Bäume seien laut den Baumfreunden gesund gewesen, nur einige hätten aufgrund des Alters bereits dunkle Stellen aufgewiesen. Für Krasnowiecki ist es unverständlich, „in Zeiten wie diesen, wo eh alles brennt“ auch noch solche Eingriffe in die Natur zu machen.

Rodungen entlang der Pinka sorgen für Unmut

Seit 14. Jänner haben gleich drei Projekte in Sachen Ufergehölzpflege in Oberwart begonnen. Entlang der Pinka ist nicht nur die Stadtgemeinde eingebunden, sondern auch das Land und der Abwasserverband mittleres Pinka- und Zickental.

Die Pflege des Uferbereichs sei notwendig geworden, weil das Wurzelwerk der Pappeln in den Hauptkanal des Abwasserverbands eingewachsen ist und Beschädigungen drohten. Mehrmals sei der Kanal schon gefräst worden, um ihn von den Wurzeln zu befreien. Doch nun habe der Abwasserverband ein Ansuchen gestellt, um die Bäume dort zu entfernen. „Alle Arbeiten sind mit dem Land koordiniert oder mittels Paragraf 7 der allgemeinen Naturschutzverordnung angesucht worden“, heißt es von der Stadtgemeinde. Die Arbeiten wurden vom Land Burgenland durchgeführt. Für die gerodeten Pappeln würden als Ausgleich Ersatzpflanzungen vorgenommen.

Rodungen entlang der Pinka sorgen für Unmut

In Oberwart werden entlang der Pinka und des Wehoferbachs, innerstädtisch bis zur B63a Umfahrung Bäume geschnitten. „Nur jene die kaputt sind oder durch den Biber beschädigt, werden gefällt “, heißt es von der Stadtgemeinde.

Auch von der Hottergrenze Oberwart aus, bis Schönberg wird am Fenekgraben gearbeitet. „Diese Maßnahmen sind notwendig, um die geforderte Abflussmenge des Grabens wieder garantieren zu können“, erklärt eine Sprecherin der Stadt.

Die Stadtgemeinde plant heuer noch ein Aufforstungsprojekt, wie Bürgermeister Georg Rosner, ÖVP, erklärt: „Wir haben schon im Vorjahr viele gepflanzt und haben das auch heuer wieder vor.“

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