"Reitdorf passt gut nach Goberling"

"Reitdorf passt gut nach Goberling"
Die Bevölkerung hofft auf Arbeitsplätze und Belebung der Ortschaft. Vor Kurzem wurden erste Musterhäuser aufgestellt.

Einst unter Tage mit der Spitzhacke, gegenwärtig auf ebener Erd’ mit dem Bagger, zukünftig hoch zu Ross. Das ehemalige Bergwerk-Areal in Goberling, einem Ortsteil von Stadtschlaining, befindet sich im Wandel. Das geplante Reitdorf nimmt (langsam) Konturen an – der KURIER hat berichtet. Nach Verzögerungen – diese waren vornehmlich mit Fragen der Finanzierung begründet – fiel im Oktober vergangenen Jahres der Startschuss, vor Kurzem wurden  die ersten vier Musterhäuser aufgestellt.

Die ANTAVA GmbH mit Sitz in Graz errichtet, der russische Wirtschaftsmagnat Alexander Antonov investiert. Rund 25 Millionen Euro werden es sein.

Ein Lokalaugenschein zeigt: Die Vorfreude in Goberling ist durchwegs groß, auch Hoffnungen werden mit dem Projekt verknüpft.

"Ich glaube, dass es für die Gemeinde gut sein  wird und Einnahmen bringt", sagt Helmut Riesenfellner, ein direkter Nachbar und selbst Besitzer zweier Pferde. Dass  die Lkw  unmittelbar an seinem Haus vorbei zur Baustelle  fahren, sei kein Problem. "Das hält sich in Grenzen." Riesenfellner hofft auf viele Gäste: "Wenn den Leuten etwas geboten wird, dann sind sie auch bereit einige Kilometer zu fahren."

Auf Arbeitsplätze –  mit 40 bis 50 wird spekuliert –  und mehr Belebung für den Ort hofft indes Gerlinde Kuh. "Das Reitdorf passt gut nach Goberling", ist sie überzeugt. "Das Gelände ist ideal, den ganzen Tag  Sonne. Vielleicht können wir dann auch mehr vom Tourismus profitieren."  Sie sei zwar selbst keine Pferdenärrin, aber Restaurant und Kaffeehaus werde sie auf jeden Fall besuchen.

Skepsis klingt hingegen bei Karl Kappel durch: "Nur weil Erde bewegt wurde und Musterhäuser aufgestellt werden, heißt das noch nicht, dass es tatsächlich kommt. Aber wenn, dann ist es eine schöne Sache für Goberling."

180 Pferde  155 Wochenendhäuser, Trabrennbahn, Reithalle, Restaurant, Shops sowie Stallungen für 180 Pferde  sollen das 22,7 Hektar große Areal zieren. "Der angekündigte Fertigstellungstermin im Juni 2013 ist jedoch nicht realistisch", erklärt ANTAVA-Geschäftsführer Aleksandr Timohins. "Reibungslos ist keine Baustelle, aber ich bin zufrieden." Erste Interessenten hätten sich bereits erkundigt. Die nächsten Schritte? "Entweder wir stellen weitere Musterhäuser auf oder wir beginnen mit dem Stadion und Teilen der Stallungen."

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