Podersdorf will Hotspot des Sees werden
Der Neusiedler See liegt den Burgenländern am Herzen. Doch die Bademöglichkeiten am Meer der Burgenländer sorgen alljährlich für Diskussionen. In Podersdorf wurde am Freitag die Vision für den Tourismusort präsentiert. In der großen KURIER-Regional-Umfrage haben es 70,9 Prozent der Teilnehmer für wichtig befunden, dass es einen kostenfreien Zugang zum Neusiedler See für Bewohner der Anrainergemeinden gibt. 22,1 Prozent ist dieses Anliegen nicht wichtig und sieben Prozent haben dazu keine Meinung. In Podersdorf will die Gemeinde nun in den Strandbereich „ordentlich investieren“, wie ÖVP-Bürgermeisterin Michaela Wohlfahrt am Freitag bei einer Pressekonferenz bekannt gab.
Investitionen
„Für die Podersdorfer wird sich überhaupt nichts beim Seezugang ändern“, sagt Wohlfahrt im KURIER-Gespräch. Sie sollen weiterhin gratis Zugang zum See habe, auch die Übernachtungsgäste mit der „Neusiedler See Card“ hätten keine extra Kosten. Doch für Tagesgäste werde es Bereiche im Seebad geben, wo sie zur Kasse gebeten werden.
Im Norden wird der Sportbereich (Bereich I, siehe Grafik) für Surfer und Kiter bleiben. Daneben soll es eine „Outdoor-Fitness“-Zone (Bereich II) geben, wo unter professioneller Anleitung Yoga und ähnliche Aktivitäten angeboten werden. Auch Familien- (Bereich III) und ein Ruhebereich (Bereich V) sind geplant. „Ziel ist es, die verschiedenen Zonen besser abzugrenzen“, sagt Wohlfahrt. Eine Erlebnismeile (Bereich IV) in Richtung Leuchtturm soll jedenfalls für alle weiterhin gratis zugänglich sein. „Hier planen wir attraktive Gastronomie“, sagt Wohlfahrt. Das Vorhaben wird kommende Woche im Gemeinderat präsentiert.
Podersdorf: Fünf Welten von Wassersport bis Ruhezone
Großprojekt
Die großen Pläne für den Tourismusort würden laut Experten zwischen sechs und acht Millionen Euro kosten. „Die letzten Investition waren Mitte der 1990er Jahre. Jetzt hilft keine Kosmetik mehr, wir wollen der Hotspot des Neusiedler Sees werden“, erklärt Wohlfahrt. Sie hofft auf Rückhalt im Gemeinderat und will alle Fraktionen ins Boot holen. Die Planungen sollen noch das ganze heurige Jahr dauern. „Die Umsetzung wird erst 2020 beginnen,“, meint die Bürgermeisterin.
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