KURIER-Umfrage: Bürger wollen mehr Natur für Eisenstadt

In der KURIER-Umfrage gewünscht: Belebung der Fußgängerzone.
Die Landeshauptstadt wächst: Bebauungspläne und Siedlungsgrenzen sind Wünsche der Befragten.

Überaus groß war bisher die Beteiligung an der KURIER-Umfrage für das Burgenland; das gilt auch für die Landeshauptstadt Eisenstadt.Das Zwischenergebnis sieht folgendermaßen aus: 85,4 Prozent halten es für sehr wichtig, dass mehr Initiativen für die Geschäfte in der Innenstadt gesetzt werden.

Eine schnellere Bahnverbindung nach Wien ist für 82,9 Prozent der Befragten sehr wichtig. Dass mehr Aktivitäten für leistbaren Wohnraum gesetzt werden, ist 62,8 Prozent sehr wichtig. 58,5 Prozent halten es für sehr wichtig, dass es in Eisenstadt ein Kino gibt und 56,7 Prozent fänden einen Ausbau der Kinderbetreuung sehr wichtig.

Dieses Zwischenergebnis spiegelt sich auch in den abgegebenen Kommentaren wider. Die Anmerkungen reichen von „Belebung der Fußgängerzone“ über „Einbahnregelungen für zweispurige Straßen“ bis hin zu „Erstellung von Bebauungsplänen, um die Errichtung von vierstöckigen Wohnbauten in der Nähe von Einfamilienhäusern zu verhindern“. Die Forderung nach mehr „leistbaren Wohnungen“ wird mehrmals erhoben, und das meist in Verbindung mit dem Wunsch nach „mehr Grünflächen, vor allem zwischen den Siedlungen“. Ebenfalls angemerkt wird, dass es in Eisenstadt „keinen wirklich attraktiven öffentlichen Kinderspielplatz gibt“.

Spannend ist auch die Forderung, wieder stärker auf „größere Wohnungen“ zu setzen und nicht alles „auf engstem Raum zusammenzupferchen“. Eine Anmerkung bezieht sich auf den vorhandenen Wohnraum: „Bitte nicht alle Grünflächen für Wohnungen zubetonieren, während bestehende Wohnungen leer stehen“. Generell solle die Renovierung alter Objekte stärker unterstützt werden.

Aktuell aus dem Rathaus

Der Eisenstädter Gemeinderat hatte sich zuletzt in seiner jüngsten Sitzung mit ähnlichen Themen befasst – mit Siedlungsgrenzen beziehungsweise mit Bodenschutz-Richtlinien. „Keine Bauvorhaben außerhalb der bestehenden Siedlungsgrenzen“, fordert übrigens auch einer der Befragten im Rahmen der KURIER-Umfrage für das Burgenland. Mit der beschlossenen Bodenschutz-Richtlinie ist Eisenstadt laut Einschätzung des Magistrats jedenfalls einer der Vorreiter unter den 171 burgenländischen Gemeinden. Ziel sei, einen „möglichst hohen Anteil an Grünflächen und unversiegelten Arealen zu erhalten“, sagt Stadtchef Thomas Steiner (ÖVP).

Die Freistadt Eisenstadt geht sogar noch einen Schritt weiter und fördert die Entsiegelung mit bis zu 50 Prozent bis zu einem Maximalbetrag von 3.000 Euro und zeigt damit vor, wie man der ständig zunehmenden Versiegelung zumindest ein wenig die Stirn bieten will.

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