Abwanderung ist großes Problem im Süden

Abwanderung ist großes Problem im Süden
Kukmirn als Zuzugsgemeinde durch Westösterreicher, die ins Südburgenland kommen.

Die Gemeinden im Südburgenland kämpfen mit der Abwanderung. Mittelfristig führt es zur Verödung einzelner Ortschaften. In der großen KURIER-Regionalumfrage haben wir die Teilnehmer gefragt: Wie wichtig wäre es Ihnen, dass noch intensivere Maßnahmen gesetzt würden, um die Abwanderung zu stoppen? 92,5 Prozent der Befragten ist es sehr wichtig. 4,3 Prozent ist es nicht wichtig und 3,2 Prozent haben keine Meinung dazu.

Besonders betroffen von der Abwanderung ist etwa der Bezirk Güssing im Jahr 2017 mit einem minus von 0,90 Prozent der Bevölkerungsrückgang in ganz Österreich am höchsten gewesen. In der Obstbaugemeinde Kukmirn gab es geförderte Baugründe zu einem Quadratmeterpreis von 3,63 Euro. „Die haben wir jetzt alle verkauft und auch die alten Bauernhäuser sind gefragt“, sagt Bürgermeister Werner Kemetter. Die Zuzügler kommen meist aus Vorarlberg, Tirol oder auch aus Deutschland. „Die Leute verkaufen ihre Wohnungen oder Häuser im Westen und kommen mit dem Geld bei uns leicht über die Runden“, weiß Kemetter. Heuer gab es bereits zwölf neue Bürger in seiner Gemeinde, darunter auch sieben Kinder. „Wir haben gar nicht alle im Kindergarten unterbringen können“, sagt der Ortschef. Im Herbst werde die Schule wieder mit drei Klassen starten. Für die Gemeinde seien die Westösterreicher ein Segen, „da sonst Zuzug selten ist“.  

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