Privatisierung der Sonnentherme wird auf Eis gelegt

Die Entwicklung der Sonnentherme lässt Gäste und Eigentümer jubeln
Lutzmannsburg. Nach einer Ausschreibung hat sich das Land entschlossen, das erfolgreiche Resort nun doch nicht zu verkaufen.

Seit Donnerstagnachmittag ist es fix: Einen Verkauf der Sonnentherme Lutzmannsburg wird es nicht geben. "Die Privatisierung wird bis auf Weiteres verschoben", teilen Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) und Tourismuslandesrat Alexander Petschnig (FPÖ) mit. Die Entscheidung basiere auf einer "strategischen Überlegung". Wir wollen den eingeleiteten wirtschaftlichen Aufschwung weiter gewährleisten", so Niessl und Petschnig unisono.

Wie berichtet hatte es im August – knapp ein Jahr nach einem gescheiterten Privatisierungsversuch – einen neuerlichen Anlauf für einen möglichen Verkauf gegeben. Im Amtsblatt der Wiener Zeitung wurden Interessenten für eine Übernahme des Resorts, zu dem auch das Vier Sterne Hotel Sonnenpark gehört, gesucht. Grund für die Ausschreibung seien Anfragen potenzieller Käufer gewesen. Aus "vergaberechtlichen Gründen" habe man sich schließlich zu der Ausschreibung entschlossen, hieß es dazu von der landeseigenen WiBUG, der die Therme gehört.

Zu den Anbotslegern zählten auch die Hoteliers Angerer (Hotel All in Red) und Kurz (Sporthotel Kurz) aus Lutzmannsburg. Dass aus dem Verkauf nichts wird hat Angerer erst am Donnerstag erfahren. Ob er enttäuscht sei? "Ich kann dazu nichts sagen, denn ich kenne die Gründe für die Entscheidung des Landes noch nicht" ,sagt Angerer.

Aus dem Büro von Landeschef Niessl heißt es, dass sich das Land entschlossen habe, selbst weiter zu investieren. Der Geschäftsführer des Resorts, Harals Zagiczek, habe nun vom Land den Auftrag erhalten, ein Konzept bezüglich der geplanten Investitionsmaßnahmen auszuarbeiten.

Warum es dann die Ausschreibung gegeben hat? "Es hat sich in der jüngsten Vergangenheit eine so positive Entwicklung eingestellt, das war nicht absehbar", heißt es aus dem Büro von Landeshauptmann Niessl. Mit künftigen Investitionen des Landes wolle man weitere Arbeitsplätze für die Region schaffen.

Nationalrat Niki Berlakovich (ÖVP) übt Kritik an den Regierungsparteien und spricht von einer "Hü-Hott-Politik": "Dass die Therme gut läuft, das ist ja nicht von heute auf morgen passiert."

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