Preisgekrönte Oberärztin: "Beruf ist meine Berufung"

Irmgard Luisser (li.) mit ihrem Team
Irmgard Luisser engagiert sich seit Jahren für die Brustgesundheit von Mädchen und Frauen. Jetzt wurde sie dafür ausgezeichnet.

"Ich freue mich sehr. Doch der Preis gilt nicht mir allein, da steht ein ganzes Team dahinter", sagt Irmgard Luisser, Trägerin des diesjährigen Rosa-Jochmann-Preises. Die Oberärztin ist seit 1990 am Krankenhaus Güssing tätig, seit 1997 in der Chirurgischen Abteilung. Sie hat sich der Brustchirurgie verschrieben, auf ihre Initiative geht die Schwerpunktsetzung Brustchirurgie am Krankenhaus Güssing zurück.

Luisser wusste schon früh, dass sie einmal Ärztin werden will. "Schon als kleines Kind habe ich davon geredet. Es gab für mich nie eine Alternative", sagt sie. "Mein Beruf ist meine Berufung. Ich mache es wirklich gern, bin Ärztin aus Leidenschaft."

Dass sie sich gerade auf das Thema Brustgesundheit spezialisiert hat, erklärt sie so: "Mein Chef hat ursprünglich die Mamachirurgie eingeführt. Also habe ich die Ausbildung gemacht und zwei OP-Kurse. Daneben war ich oft im Brustgesundheitszentrum im AKH in Wien." So seien Freundschaften entstanden, die sich über die Jahre vertieft und zu einer engen Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Güssing geführt haben.

Empathie

Heute ist Irmgard Luisser stellvertretende Leiterin des "Brustgesundheitszentrums Pannonia Süd" (BGZ), das im Mai 2015 erfolgreich zertifiziert wurde und eng mit dem BGZ am AKH Wien zusammenarbeitet. Unter Federführung des KH Güssing betrieben, dient das BGZ als Anlaufstelle für Patientinnen mit Erkrankungen der Brustdrüse, wobei Irmgard Luisser auf die ganzheitliche Betreuung, Einfühlung und Menschlichkeit besonderen Wert legt und sich leidenschaftlich dafür einsetzt. "Ich habe das Glück, mit einem großartigen Team zusammenarbeiten zu können, bei dem Einfühlungsvermögen eine große Rolle spielt."

Für ihr jahrelanges Engagement wurde sie nun ausgezeichnet. Frauenlandesrätin Verena Dunst (SPÖ) überreichte ihr den diesjährigen Rosa-Jochmann-Preis. "Wir freuen uns alle und es ist mir eine Ehre, dass ich den Preis stellvertretend für das gesamte Team entgegennehmen durfte."

Irmgard Luisser denkt aber keinesfalls daran, sich nun auf den verdienten Lorbeeren auszuruhen. "Es ist schon toll, wie es läuft. Ich würde mir aber eine noch umfassendere Versorgung wünschen." Ein Ziel sei es, durch Komplementärmaßnahmen die Versorgung der Patienten noch breiter aufzustellen. "Wir sollten mehr bieten können als eine Operation und anschließende Versorgung mit Tabletten oder Chemotherapie", meint Luisser. "Durch ein umfassenderes Angebot sollen Nebenwirkungen gelindert werden und das Allgemeinbefinden verbessert werden können."

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