Polizisten aus dem Südburgenland "einsetzen, wo sie benötigt werden"

Grenzkontrollen – wie in Nickelsdorf – werden von der Polizei durchgeführt. Auch Beamte aus dem Südburgenland werden herangezogen
Zu viele Polizisten im Süden, viele werden bei Bedarf per Dienstzuteilung wo anders eingesetzt.

Das Südburgenland liegt weitab vom Schuss. In Sachen Kriminalität ist es hier ruhiger als in vielen anderen Teilen Österreichs. Das ist Jahr für Jahr in der Kriminalitätsstatistik zu lesen. Die Überstundenbelastung der Polizisten, ist in den Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf am geringsten, wie eine Statistik des Innenministeriums zeigt. Spitzenreiter ist Wien-Innere Stadt mit rund 36 Überstunden pro Polizist und Monat – zum Vergleich in Jennersdorf sind es 14,8 Überstunden, der KURIER berichtete.

Arbeitsbelastung

"Die südlichen Bezirke haben einen systemisierten Stand von 282 Beamten", erklärt der stellvertretende Polizeidirektor Christian Stella. Dienstbar seien jedoch, vor allem durch die Eingliederung der Zollwache 376 Polizisten. Die Zollwachebeamten wurden von 1994 bis 2005 in die Polizei eingegliedert. Damals wechselten 500 Bedienstete vom Finanz- ins Innenressort. Da es eine Bezirksgarantie gab, kam es zu einem überhöhten Personalstand in den südlichen Bezirken. "Aufgrund der Arbeitsbelastung, der geringeren Kriminalität, aber auch aufgrund des Überstandes werden vor allem Beamte aus diesen Bereichen für Zuteilungen herangezogen", sagt Stella.

Durch diese hohe Personalstärke verfüge die Landespolizeidirektion über die Ressourcen, um bei Bedarf Personal zu lukrieren, "um es dort einzusetzen wo es benötigt wird", erklärt Stella.

Viele Beamte aus dem Süden haben Dienstzuteilungen in den belasteten Gebieten, wie der stellvertretende Polizeidirektor erklärt. Dazu gehören neben dem Bezirk Neusiedl am See, auch die Bezirke Mattersburg und Eisenstadt, "die ebenso, wenn nicht sogar stärker belastet sind".

Die Polizei bekommt auch Verstärkung, derzeit sind 24 Polizisten in Ausbildung. Im Juli werden weitere 50 Schüler aufgenommen und im September 2016 nochmals 25. "Das bedeutet, dass ab 1. September 2016 insgesamt 99 Polizeischüler im Burgenland für das Burgenland in Ausbildung sind", sagt Stella. Zum Einsatz kommen die Beamten in den belasteten Bereichen und sie sind für das Grenzmanagement vorgesehen. "In Schattendorf wird eine Asylabarbeitungsdienststelle geschaffen, in der 70 Polizistinnen bzw. Polizisten Dienst versehen werden", erklärt Stella.

Die Grenzkontrollen werden von der Polizei durchgeführt. "Die Überwachung der Grünen Grenze wird im Rahmen des Assistenzeinsatzes durch das Bundesheer gemacht. Dies könnte durch die Polizei alleine nicht bewältigt werden", sagt Stella.

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