Polizei sprengte slowakische Drogenbande

76 GrammMethamphetamin im Wert von ca. 7000 Euro samt den Pistolen wurden beschlagnahmt.
Vier mutmaßliche Dealer wurden festgenommen. Falle schnappte in Wien-Mariahilf zu.

Burgenländischen Ermittlern ist ein Schlag gegen eine internationale Drogenbande gelungen: Vier mutmaßliche Dealer wurden aus dem Verkehr gezogen. Die Fahnder hatten bereits im September in Wien eine Lieferung abgefangen, dabei wurden drei Dealer und der Kopf der Bande festgenommen. In der Westslowakei, wo ein großes Drogenlabor zur Herstellung von Metamphetamin aufflog, wurden drei weitere Verdächtige gefasst, zog die Landespolizeidirektion Burgenland Bilanz.

In dem laut Polizei modernst eingerichteten Labor in der Westslowakei wurde hochprozentiges Metamphetamin produziert, das schon beim ersten Konsum zur Abhängigkeit führen kann. Mitglieder der Bande schmuggelten das Suchtgift dann bei Kittsee (Bezirk Neusiedl am See) über die Grenze nach Österreich und brachten es über die Nordostautobahn (A6) durch das Burgenland nach Wien.

Die Bande soll seit Jahresbeginn auf diese Weise Drogen im Wert von rund 70.000 Euro in Umlauf gebracht haben. Bei ihren Erhebungen fanden die Ermittler heraus, dass für den 4. September ein weiterer Transport geplant war.

Polizei schlug bei Übergabe zu

Von den Fahndern überwacht, begaben sich vier Drogenkuriere - drei Männer im Alter von 28 bis 43 Jahre und eine 18-Jährige - nach Wien-Mariahilf. Bei der Übergabe kurz vor Mitternacht schlug die Polizei zu. Drei mutmaßliche Dealer und der 36-jährige Kopf der Bande wurden festgenommen. Der Slowake, der in einem PS-starken Mercedes unterwegs war, hatte eine geladene Makarov-Pistole und zwei Gaspistolen bei sich. Der vierte Kurier, ein 28-jähriger Landsmann, wurde angezeigt.

Die Beamten beschlagnahmten neben den Pistolen auch 75 Gramm Metamphetamin im Wert von rund 7.000 Euro. Der Mercedes CLK wurde sichergestellt. Die Festgenommenen wurden in die Justizanstalt Josefstadt gebracht. Einem der Verdächtigen wiesen Kriminalisten mittels DNA-Spuren auch einen im März verübten Einbruch in Wien-Döbling nach.

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