Polizei schnappte drei ungarische Einbrecherbanden

Einbruch traisen
25 Verdächtige waren hauptsächlich im Burgenland aktiv - Räder, Mopeds und Werkzeug gestohlen.

Ungarische Einbrecherbanden operierten auf breiter Front im Burgenland, in Niederösterreich und der Steiermark.

In einer gemeinsamen Aktion konnten ungarische und österreichische Polizeibeamte nun drei Tätergruppen aus dem Verkehr ziehen und 250 Einbrüche klären.

Im Zeitraum von März bis Dezember 2012 stiegen in den Bezirken Neusiedl/See, Eisenstadt, Mattersburg und Oberpullendorf Einbruchsdiebstähle in und Diebstähle aus Einfamilienhäusern und Wirtschaftsgebäuden in ungewöhnlichem Ausmaß an. Betroffen waren ausschließlich grenznahe Ortschaften. Die Täter nahmen vor allem mit, was man leicht wegtragen konnte: Traktorrasenmäher, Rasenmäher, Fahrräder, Mopeds, Werkzeug, Motorsägen und Elektronik.

Die Aktivitäten weiteten sich bis Niederösterreich und in die Steiermark aus. Den Kriminalisten war bald der organisierte Hintergrund der Taten bewusst. Ihnen war klar, dass die verstärkte Überwachung der Grenze nicht viel bringen würde. Man müsste die Struktur der Banden zerschlagen.

ARGE Einbruch

Es wurde beim Landeskriminalamt Burgenland die „ARGE Einbruch“ gegründet, die gemeinsam mit den ungarischen Kollegen aus Sopron und Csorna die Erhebungen führte. Den Ungarn wurden alle Spuren wie DNA-Proben und Fingerabdrücke übermittelt. Ihnen gelang es, drei Tätergruppen zu identifizieren.

Die Tätergruppe „Karpati“ wurde nach dem Hauptverdächtigen benannt. Die Tätergruppe „Ivan“ umfasste 16 Personen und agierte in unterschiedlicher personeller Zusammensetzung. Die Tätergruppe „Orsos“ umfasste sieben Personen.

„Orsos“ operierte aus den Orten Kapuvar und Csorna. Die Gruppe „Ivan“ kam aus der gleichnamigen Ortschaft Ivan. Mitglieder dieser beiden Banden waren fast ausschließlich Angehörige der Volksgruppe Roma im Alter von 23 bis 35 Jahren. Von bisher 23 identifizierten Tatverdächtigen wurden zehn verhaftet.

Einer sitzt in Großbritannien in Auslieferungshaft. Angelastet wird ihnen ein Schaden von insgesamt 625.000 Euro.

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner präsentierte Dienstag mit ihrem ungarischen Amtskollegen Sandor Pinter den Fahndungserfolg und erklärte, dass man grenzüberschreitende Kriminalität nur mit gemeinsamer Polizeiarbeit bekämpfen könne.

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