Laut einem Leserbrief an den KURIER, habe die Begrüßung rund 30 Minuten lang gedauert und wäre gespickt mit Kritik an der Bundesregierung sowie anderen politischen Statements gewesen. PVÖ-Landespräsident Helmut Bieler sowie Österreich-PVÖ-Boss Peter Kostelka (beide Ex-SPÖ-Spitzenpolitiker) hätten „auf die Bundesregierung gehauen“.
Kein Hinweis auf Karte
Es sei nicht allen Gästen klar gewesen, dass an diesem Abend eine geschlossene Veranstaltung stattfinden würde.
Weder beim Kauf der Karte, noch auf eben dieser, sei auf die geschlossene Veranstaltung hingewiesen worden. Die ersten 30 Minuten der Veranstaltung seien als „Wahl- und Parteiveranstaltung“ genutzt worden, so der empörte Leserbriefschreiber.
Auf die Sondervorstellung angesprochen, hat PVÖ-Landespräsident Bieler wenig Verständnis für die Kritik: „Die Vorwürfe sind Schwachsinn. Das war eine vom PVÖ gekaufte Vorstellung, das wurde auch kommuniziert.“
Es sei zwar, weil das Kartenkontingent nicht vollständig ausgenutzt wurde, zum freien Verkauf einiger Karten gekommen, jedoch erfolgte dieser über die Seefestspiele und nicht den PVÖ.
Rede über Teuerungen "stehe zu"
Dass die Begrüßung ausgeufert sei, sieht Bieler nicht so: „Ich habe ein paar Grußworte gesagt, Landesrat Schneemann ebenfalls.
Unser Präsident Dr. Kostelka hat etwas längere Grußworte gesagt.“ Dass Kostelka sich in seiner Rede über die aktuellen Teuerungen ärgerte, sei laut Bieler sein gutes Recht: „Unser Präsident hat etwas gegen die Teuerungen gesagt, aber das steht ihm bei einer Sonderveranstaltung des PVÖ auch zu.“
Die Sondervorstellung sei nicht zum Wahlkampf genützt worden, „weil wir nicht im Wahlkampf sind“, so Bieler.
Für den burgenländischen Präsidenten des Pensionistenverbandes sei sowieso die Vorführung auf der Seebühne im Mittelpunkt gestanden: „Nachher waren alle begeistert. Ich hätte nicht gehört, dass einer die Qualität der Produktion in Frage gestellt hätte.“
Kommunikation vielleicht nicht ideal
Christoph Langecker von den Kulturbetrieben Burgenland kann die Aufregung teilweise nachvollziehen: „Normalerweise bucht der PVÖ die gesamte Vorstellung. Aus verschiedensten Gründen gab es dieses Mal aber weniger Leute, so kamen Karten in den freien Verkauf. Es kann sein, dass die Kommunikation bei einem kleinen Teil der Leute nicht funktioniert hat. Es wäre aber dämlich, die Plätze einfach leer zu lassen.“
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