Pilger auf dem richtigen Weg

Pilger auf dem richtigen Weg
Weil es immer mehr Wallfahrer und Pilger gibt, wurden die Marienwege nach Mariazell vernetzt und die Infrastruktur verbessert.

Seit 30 Jahren pilgert die erste Deutschkreutzer Wallfahrergruppe nach Mariazell. Auch Emmerich Hofer ist jedes Jahr dabei. Marschiert wird bei jedem Wetter – egal ob es drückend heiß ist, oder ob es regnet. "Wenn wir in der Basilika ankommen, sind alle körperlichen Plagen vergessen. Es ist ein guter Weg, um zum Glauben zu finden und um frei von der Hektik des Alltags zu werden", nennt der Deutschkreutzer seine Beweggründe für die Wallfahrt. Dass nun die Pilgerrouten von Celldömölk in Ungarn über das Burgenland bis Mariazell ausgebaut wurden, findet Hofer erfreulich.

Gemeinsam mit Ungarn wurde die Vernetzung der Pilgerwege in Angriff genommen. Jetzt wurde das Projekt bei einer Abschlusskonferenz in Sopron beendet, erklärt Tourismus-Landesrätin Michaela Resetar, ÖVP. Pilgerreisen und Wallfahrten würden seit Jahren einen Boom erleben, von dem auch das Burgenland profitieren will.

Marienwege   Die Länge der drei "Marienwege" im Burgenland beträgt rund 120 km, zur Orientierung der Pilger wurden über 100 Markierungspunkte, Schilder, Kilometersteine und Marientore angebracht. Die Hauptroute des Marienweges über Köszeg führt durch das Mittelburgenland. Im Norden geht es von Frauenkirchen durch den Seewinkel nach Sopron über das Ödenburger Gebirge bis Forchtenstein. Pilger auf der südlichen Route marschieren über Körmend nach Heiligenbrunn, Güssing, Stegersbach und Burgauberg.

114.000 Euro betragen die Kosten für das Burgenland, 64.000 Euro kommen von der EU, 50.000 Euro werden u.a. von Land und Diözese beigesteuert. Eine Investition, die sich lohne, so Resetar. Denn 2500 Burgenländer pilgern jährlich in den Wallfahrtsort, aus Ungarn sind rund 2000 zu Fuß unterwegs – und jährlich werden es mehr.

"Die Vernetzung der Marienwege, die Verbesserung der Infrastruktur und ein Pilgerführer mit Beschreibungen der Orte, Kirchen und Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke war das Ziel dieses Projektes. Das wird einen Impuls für den Pilger- und Wandertourismus bringen wird", glaubt Resetar.

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