Piff will Nummer eins werden

Piff will Nummer eins werden
Riedlingsdorf: Florian Piff ist 22 und kandidiert für die ÖVP als Ortschef. Wer sein Gegner wird, ist noch nicht fix.

Man kennt mich, nicht nur in Riedlingsdorf“, sagt Florian Piff. Auf dem Weg zum Gemeindeamt grüßen ihn zwei Radfahrer, mehrere Fußgänger und Autofahrer. Das Autokennzeichen „Piff 1“ fährt auch vorbei, kein Fan oder Verwandter, sondern „nur Namensgleichheit“, sagt der 22-jährige Jungpolitiker.

Er wird für die ÖVP bei den Gemeinderatswahlen ins Rennen gehen. Sein Gegner steht noch nicht fest, heißt es von der SPÖ. Ist es jedoch Nationalrat Erwin Kaipel, wird es ein Match zwischen Jugend und Erfahrung. Kaipel ist seit 25 Jahren Bürgermeister von Riedlingsdorf, Piff vor 22 Jahren auf die Welt gekommen.

Doch unerfahren ist der Bürgermeisterkandidat keineswegs. Erste Sporen hat er sich in der Bundesschülervertretung verdient und auch in der Jungen ÖVP war er aktiv. Im Riedlingsdorfer Gemeinderat ist er seit 2007 vertreten und war der jüngste Burgenländer in diesem Amt.

Entscheidung 

Seine Entscheidung anzutreten war leicht. „Es wurde viel verschlafen in der Gemeinde. Ich bin jung, dynamisch und habe neue Ideen. Ich gehe Dinge anders an, als jemand der 25 Jahre im Geschäft ist.“ Denn sein Alter würde ihm oft als Schwäche ausgelegt, er sieht darin seine Stärke.

Das Programm für die Gemeinde hätte er schon in der Schublade liegen. Details will Piff noch nicht verraten, aber wichtige Punkte werden sein, dass der Lebensstandard erhöht wird und auch neue Betriebe angesiedelt werden. „Es muss keine Industrie sein, aber Büros oder andere Dinge wären Möglichkeiten, wie ein Gewerbepark“, sagt Piff.

In den Wahlkampf wolle er noch nicht ziehen. „Den will ich so kurz wie möglich halten.“ Politische Vorbilder habe er keine, trotzdem seien die Werdegänge mancher Politiker bewundernswert. Über aktuelle Korruptionsaffären regt sich der Jungpolitiker auf. „Diese Politiker haben oft mit dem Bürger nichts mehr zu tun“, sagt Piff. Er sehe auch keine steigende Politikverdrossenheit, sondern „eine Parteiverdrossenheit, was verständlich ist“.

Hauptberuflich betreibt er eine IT-Consulting Firma. „Nebenbei studiere ich noch Politikwissenschaften und Geschichte“, sagt der 22-Jährige, der nicht verheiratet ist. Berufspolitiker zu werden, sei kein Ziel von ihm. „Ich mache es, weil es mir Spaß macht und ich weiß, es kann von einem auf den anderen Tag vorbei sein“, sagt Piff.

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