Pendler verärgert: „Mehr Bahnfahrer, aber keine Sitzplätze“
Michael Fohler fühlt sich wohl in seinem neuen Wohnort in Sopronkövesd. Der Finanzbeamte ist aus Wien in den Grenzort zu Nikitsch, Bezirk Oberpullendorf, gezogen. Nur das tägliche Pendeln mit der Bahn von Deutschkreutz in die Bundeshauptstadt ärgere ihn des öfteren. „Es ist unverständlich. Es gibt immer mehr Menschen, die aufgrund des Parkpickerls in Wien vom Auto auf die Bahn umsteigen. Da sollte man erwarten, dass es auch mehr Züge gibt. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Spätestens ab Wiener Neustadt müssten die Leute stehen, weil es keine Sitzplätze gibt“, ärgert sich Fohler.
Pendler Johannes Wiedeschitz kritisiert, dass die Züge „im Winter nicht immer ordentlich beheizt“ würden. Eine Deutschkreutzerin bringt das Umsteigen in Wien Meidling in Rage. „Es geht sich zeitlich oft nicht aus, wenn man die S-Bahn erreichen will.“
Christopher Seif, Sprecher der ÖBB, kontert: „Es kann schon vorkommen, dass Fahrgäste im Zug stehen müssen. Wie viele Leute stehen dürfen, liegt im Ermessen des Zugbegleiters“, sagt Seif. Die Sicherheit der Fahrgäste sei jedenfalls stets gewährleistet. Zusätzliche Waggons könne man nicht anhängen, die Kapazitäten seien ausgelastet. Die Zeiten zum Umsteigen wiederum, so Seif, würden auf internationalen Erfahrungswerten beruhen. Ein Pendlergespräch, bei dem Vertreter der ÖBB anwesend sein werden, findet kommenden Mittwoch ab 19 Uhr im Gasthaus Grund in Deutschkreutz statt.
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