Parteien für freies Spiel der Kräfte
Wir werden mit allen konstruktiv zusammenarbeiten, egal wie die Stichwahl ausgeht", erklärt FP-Stadträtin Ilse Benkö. Sie holte mehr als 15 Prozent bei der Bürgermeisterwahl, SP-Stadtchef Gerhard Pongracz und seinen VP-Kontrahenten Georg Rosner trennten nur 46 Stimmen. Statt einer Empfehlung für einen Kandidaten stellt Benkö sieben Fragen an die beiden in einem offenen Brief: Wollen Sie nach der Wahl eine Koalition mit SPÖ bzw. ÖVP eingehen oder werden Sie im Gemeinderat auf ein freies Spiel der Kräfte setzen? In welcher Form werden Sie nach der Wahl einen schonungslosen Kassasturz in der Stadtgemeinde durchführen? In weiteren Fragen geht es um einen Stadtrat für Finanzen, den es bisher nicht gegeben hat, ob der zweite Vizebürgermeister abgeschafft werde, welche Belastungen auf die Oberwarter zukommen, was beim "Zukunftsmodell Oberwart" vereinbart wurde und ob die Bürger in Zukunft mehr in die Stadtpolitik eingebunden werden.
Für die Blauen ist klar, "wir wollen ein freies Spiel der Kräfte", sagt Benkö. Koalition mit FP Beteiligung werde es keine geben.
Gutes beibehalten
Pongracz begrüßt die sieben Fragen von FPÖ-Chefin Ilse Benkö: "Ich will künftig Gutes beibehalten, aber selbstkritisch hinterfragen und vieles besser machen", sagt Pongracz. Das Beste für die Stadt sei jetzt das freie Spiel der Kräfte. "Ich suche die Zusammenarbeit mit allen Parteien. Einen eigenen Stadtrat, der für den Finanzausschuss zuständig ist, halte ich für sehr sinnvoll", sagt der Stadtchef. Eine Vereinbarung zwischen SPÖ und ÖVP habe es vor der Wahl nicht gegeben.Das bestätigt auch Georg Rosner, der den Fragen der FPÖ ebenfalls positiv gegenüber steht. "Für uns ist ganz klar, dass es keine Koalition geben wird", sagt der ÖVP-Politiker. Ein Stadtrat für die Finanzen ist Rosner zu wenig. "Es braucht auf jeden Fall einen Finanzdirektor, der das Budget im Griff hat." Im Vorfeld müsse ein Kassasturz her, um alle Fakten "am Tisch zu haben", sagt Rosner.
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