Ostregion: Blaguss und Reisewelt wollen ihre „Kräfte bündeln“

Ostregion: Blaguss und Reisewelt wollen ihre „Kräfte bündeln“
Burgenländisches Unternehmen bringt Reisebüros in GmbH ein und erhält dafür Anteile.

Die burgenländische Blaguss Touristik GmbH gibt ihre neun Reisebüro-Filialen in Wien, Kirchschlag, Oberpullendorf, Eisenstadt, Mattersburg und Neusiedl/See ab: Und zwar an die Reisewelt GmbH, eine 100-Prozent-Tochter der Raiffeisenlandesbank (RLB) OÖ. Im Gegenzug bekommt die Familie Blaguss 25,1 Prozent der Reisewelt-Anteile. Es werde weder zur Schließung von Standorten, noch zu einem Mitarbeiterabbau kommen, wurde am Donnerstag erklärt.

Gibt die Wettbewerbsbehörde der geplanten Kooperation ihren Segen, soll das Vorhaben noch heuer realisiert werden. Das Zusammengehen sei weder coronabedingt noch aufgrund knapper finanzieller Ressourcen, betonte Reinhard Schwendtbauer von der RLB OÖ. Beide Unternehmen seien „wirtschaftlich bestens aufgestellt“, aber es gehe darum, die „Kräfte zu bündeln“.

„Wir können mit den Reisebürostandorten von Blaguss vor allem die Flanke im Osten Österreichs schließen, wo wir bisher wenig vertreten waren“, erklärten die Reisewelt-Geschäftsführer Felix König und Ervin Sebestyen. „Außerdem bekommt die Reisewelt durch die enge Kooperation eine starke Veranstalter-Kompetenz im Bereich Bus-Gesellschaftsreisen, die Blaguss über viele Jahre aufgebaut hat und die nun in diese Gesellschaft eingebracht wird.“ Gemeinsam wolle man künftig ein umfangreiches Portfolio mit Badeurlauben, Städtetrips, Rund- und Fernreisen, Flug- und Busreisen sowie Kreuzfahrten anbieten.

Exklusiver Partner

„Im Bereich Buscharter werden wir durch die Kooperation Exklusiv-Partner für Ostösterreich und stärken durch die Kooperation mit Reisewelt zusätzlich unser Kerngeschäft“, so die Blaguss-Eigentümer Paul und Thomas Blaguss.

Die Reisewelt GmbH ist mit 25 Standorten und rund 120 Mitarbeitern die marktführende Reisebüro-Kette in Oberösterreich. Sie rechnet durch die Kooperation langfristig mit einem Jahresumsatz von rund 107 Millionen Euro.

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