Ortstafeldieb in Oberschützen auf Beutezug
"Wir dachten zuerst ein Auto oder Traktor hat die Ortstafel gerammt", sagt Oberschützens Bürgermeister Hans Unger. Doch schnell sei klar gewesen: die Tafel wurde "fachmännisch abgeschraubt". Sofort wurde eine Anzeige erstattet. Doch die Ortstafel von Oberschützen war nicht die einzige, die fehlte. "Auch ein Ortsschild in unserem Ortsteil Willersdorf wurde abmontiert", sagt Unger. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung bemerkte der Ortschef, dass auch vier bis fünf Zusatztafeln von Verkehrsschildern fehlen. "Wie viele genau gestohlen wurden, wissen wir noch nicht. Am Montag wird sich unser Bauhofleiter darum kümmern", sagt Unger. Es werde auf jeden Fall noch weitere Anzeigen geben.
Ermittlungen
"Die zuständigen Polizeiinspektionen ermitteln bereits in alle Richtungen", erklärt Polizeisprecher Jürgen Mayer. Spuren vom Tatort würden noch ausgewertet. Unklar ist im Moment auch noch der Tatzeitpunkt, es werde davon ausgegangen, dass der oder die Täter vergangene Woche zugeschlagen haben.
Im Bezirk Oberwart kam es schon öfter zu Diebstählen von Ortstafeln. Allein in Unterwart, nur wenige Kilometer von Oberschützen entfernt, wurde das Ortsschild mehr als fünf Mal entwendet. Von den Tätern fehlt jede Spur. Die Serie begann 2014 in Unterwart /Alsóőr, wo die zweisprachige Ortstafel von von Unbekannten abmontiert wurde. Wegen der ungarischen Volksgruppe in der Gemeinde hat dort auch das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung ermittelt.
Gefasst
Im Nordburgenland konnte die Polizei heuer im Juni einen umtriebigen Schilderdieb ausforschen. Der 19-Jährige hatte 49 gestohlene Ortstafeln und Verkehrsschilder bei einem Verwandten gelagert. Der Schaden hätte sich auf einige tausend Euro belaufen. Als Motiv gab der ertappte Tafeldieb damals "Liebeskummer" an.
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