Ohne Energiespeicher platzt Traum von Energieunabhängigkeit
Bis 2030 will das Burgenland unterm Strich klima- und energieneutral sein. Das bedeutet Unabhängigkeit von Importen (fossiler) Energie und Selbstversorgung mit Sonnen- und Windstrom. Derzeit sei das Burgenland noch zu 40 Prozent von Importen abhängig, sagte Burgenland-Energie-Vorstandschef Stephan Sharma am Mittwoch in Eisenstadt.
➤ Lesen Sie mehr: Energie-Weltpremiere im Burgenland
In sechs Jahren soll der gesamte Energiebedarf von elf Terawattstunden selbstproduziert sein.
Dazu braucht es mehr Wind-, PV- sowie Wasserstoff-Anlagen – und vor allem Speicher. Denn, so Sharma, Unabhängigkeit bestehe erst, „wenn wir den Strom aus Wind- und Sonnenkraft dann einsetzen können, wenn gerade der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint“.
Daher stellten Sharma und LH Hans Peter Doskozil (SPÖ) gestern die „Speicherstrategie“ des Landes vor. Bis 2030 soll es möglich werden, 300 Megawattstunden Wind- und Sonnenstrom zu speichern – im Norden und der Mitte je 130 MWh, im Südburgenland 40 MWh. Kosten: rund 200 Millionen Euro.
Der Speicherausbau erfolgt für Haushalte, Unternehmen, Gemeinden, Erzeugung und Stromnetz. Der zuletzt gefeierte „weltweit erste organische Großspeicher“ der deutschen Firma CMBlu Energy, der in Schattendorf getestet wird, deckt aber nicht alles ab.
„Technisch funktioniert er“, so Sharma, und 2025 hoffe man, ihn zur Marktreife zu bringen. Aber ein Einsatz im privaten Bereich sei nie geplant gewesen. In Haushalten etwa werden Lithium-Ionen-Speicher eingesetzt.
Kommentare