ÖVP will Heim, Landesrat bleibt hart

ÖVP will Heim, Landesrat bleibt hart
Großpetersdorf: Die ÖVP fordert eine Lösung für das Pflegeheim. Vor 2013 wird es keine neuen Tagsätze im Bezirk geben, sagt Rezar.

Das GIP wird kein Pflegeheim, so entschieden immerhin rund 80 Prozent der Großpetersdorfer am 11. März 2012, der KURIER hat berichtet. "Mehr als 50 Tage sind nun vergangen, passiert ist nichts", sagt ÖVP-Stadtparteiobmann Stefan Zlatarits. Denn ein Altenpflegeheim sei notwendig in der etwa 3500-Seelen-Gemeinde, da sei man sich einig. Doch der zuständige Landesrat Peter Rezar, SPÖ, erklärte schon im Vorfeld der Volksabstimmung, dass die Tagsatzvereinbarungen für ein Pflegeheim an das Hotel GIP gebunden sind. Denn das Hotel, das seit Jahren nicht mehr wirtschaftlich ist und der Gemeinde etwa 180.000 Euro im Jahr kostet, sollte so profitabel werden.

Bürgermeister Wolfgang Tauss, SPÖ, erklärt: "Die Gespräche mit Landesrat Rezar seien nie abgerissen, wir verhandeln noch." Die Tagsatzvereinbarungen seien fürs Erste weg. Für ihn ist das ein Start in den Wahlkampf, aber "auch wir wollen in Großpetersdorf ein Pflegeheim errichten", sagt Tauss.

Bewilligung

Laut ÖVP seien die Tagsätze für ein Pflegeheim bereits 2006 bewilligt worden. "Damals sollte das Pflegeheim neben dem Kindergarten gebaut werden. Diese Pläne wurden vom damaligen Bürgermeister Kasper auch Rezar vorgelegt, daraufhin kam die Zusage für die 29 Betten", sagt Zlatarits.

Doch Tauss’ Parteikollege Rezar bleibt dabei. "Wie angekündigt, waren die Tagsätze für das GIP bestimmt. Das Projekt beim Kindergarten wurde nie realisiert", sagt Christian Frasz, Presse­sprecher von Rezar. Vor 2013 werde es im ganzen Bezirk keine neue Vereinbarungen geben, ob Großpetersdorf danach zum Zug kommen wird, sei dahingestellt. "Zur Zeit gibt es keinen Bedarf im Bezirk Oberwart, die Versorgung mit Pflegebetten ist gut", sagt Frasz.

Laut Pflegeplatzbörse des Landes gibt es zur Zeit sechs freie Betten im Bezirk (Stand 2. Mai 2012) . Davon befinden sich drei im Pflegeheim Hirschenstein, das insgesamt 105 Betten hat und Ende des Jahres geschlossen werden soll. 30 Betten davon hätten ins GIP verlegt werden sollen, dafür gäbe es keinen Ersatz vor 2013.

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