Oberwarter Judo-Kampfrichter steht weltweit auf der Matte

Bei den Judo European Open treten dieses Wochenende Athleten aus mehr als 50 Ländern in Oberwart gegeneinander an
Roland Poiger ist internationaler Judo-Kampfrichter. Er organisiert auch die European Open.

"Mit fünf, sechs Jahren habe ich mit Judo begonnen", sagt Roland Poiger. Es ging auch immer öfter zu Wettkämpfen und eine Profikarriere schien möglich. "Ich musste mich entscheiden, ob ich eine schulische Laufbahn einschlage oder Richtung Leistungssport gehe", sagt Roland Poiger. Er hat sich für die Schule entschieden, dem Sport blieb er als Kampfrichter treu und er hat in seinem Metier eine steile Karriere hingelegt.

Poiger ist einer von vier internationalen Kampfrichtern aus Österreich und steht weltweit auf der Matte, um zu richten. "Es gibt Turniere auf allen Kontinenten und es ist ein sehr strenges Qualifikationssystem auch für die Richter", weiß Poiger, der die höchste Richterlizenz hat.

Ziele für den Oberwarter sind eine Weltmeisterschaft zu richten, oder einmal bei den Olympischen Spielen auf der Matte zu stehen. Einen der bekanntesten Judoka hat er 2010 bei der EM getroffen – Vladimir Putin "Er hat eine Rede auf Deutsch gehalten", sagt Poiger, der beruflich den Oberwarter Wirtschaftshof leitet. Seit heuer ist er im Österreichischen Judoverband zudem Kampfrichterreferent, auch sein Bruder Martin ist mit dem Sport verbunden, er ist Büroleiter des Judoverbandes Österreich.

European Open

Dieses Wochenende werden die Poiger Brüder Athleten aus mehr als 50 Nationen in der Sporthalle Oberwart begrüßen. Die European Open im Judo finden zum 6. Mal im Südburgenland statt. Organisiert werden sie von Roland und Martin Poiger sowie deren Team. Rund 300 Judoka aus allen Gewichtsklassen werden antreten. Darunter ist auch der aktuelle Olympiasieger Mansur Isaev aus Russland. Die Österreicher sind mit 20 Mann vertreten. Unter ihnen ist Ludwig Paischer, Silber-Medaillen Gewinner in Peking, er ist auf dem Weg sich zum vierten Mal für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Daniel Allerstorfer sei im Schwergewicht ebenfalls gut im Rennen für Olympia. Samstag und Sonntag wird von 10 bis 16 Uhr gekämpft. "Wir haben etwa 500 Personen, die hier nächtigen", sagt Poiger. Bis zu einer Woche sind die Sportler zu Gast im Burgenland, der Großteil nächtigt in Bad Tatzmannsdorf, es sei auch ein Wirtschaftsfaktor, von dem die Region profitiere.

Judosport

Auch der Judosport profitiert von solchen Großveranstaltungen. "Wir haben rund 500 gemeldete Mitglieder in zehn Vereinen", sagt Poiger. Judo sei bei den olympischen Spielen nach Leichtathletik und Schwimmen die Sportart mit den Teilnehmern aus den meisten Nationen. Bei der vergangenen WM im August 2015 in Astana, Kasachstan, waren Teilnehmer aus mehr als 130 Ländern am Start.

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