Neuer WSO-Geschäftsführer geht noch vor Amtsantritt
Eigentlich hätte der neue Wirtschaftsservice-Oberwart(WSO)-Geschäftsführer Anfang Jänner seinen Dienst antreten sollen. Doch noch bevor sein Vertrag unterschrieben war, hat er seine Zusage zurückgezogen. ÖVP und SPÖ zeigen sich enttäuscht, dass ihr Wunschkandidat Klaus Grabenhofer abgesprungen ist. Er teilte der WSO in einem eMail mit, dass er sein Anbot zur Übernahme der Geschäftsführung per 1. Jänner zurückziehe. Für den KURIER war Grabenhofer nicht erreichbar.
Chronologie
Begonnen hat die Neubestellung einer der wichtigsten Posten Oberwarts im Sommer 2013. Der amtierende Geschäftsführer Josef Kinzl wollte in Pension gehen. „Die Ausschreibung wurde von einer externen Firma durchgeführt“, sagt Stadtchef Georg Rosner. Der beste Kandidat war nach dem Hearing Klaus Grabenhofer. Die Eigentümervertreter der WSO, die sieben Mitglieder des Oberwarter Stadtrates (ÖVP 3, SPÖ 3, FPÖ 1), hatten mehrheitlich für Grabenhofer gestimmt und auch den Vertrag für den Geschäftsführer mit einem Mehrheitsbeschluss abgesegnet. Am 28. Dezember hätte die SPÖ bei der WSO-Sitzung ihren Sanktus geben sollen. „Die SPÖ, die zuerst dafür war, wollte dann die Sondersitzung des Gemeinderates abwarten“, sagt Rosner. FPÖ-Stadträtin Ilse Benkö forderte die Sitzung zur Bestellung am 30. Dezember. „Der Vertrag war für heutige Verhältnisse dilettantisch, er war an keine Leistungskennzahlen gebunden“, sagt Benkö. In einer Abstimmung unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde der Vertrag nicht abgesegnet. Einige Tage später zog Grabenhofer sein Angebot zurück.
„Die Geschäfte wird Josef Kinzl weiterleiten, bis es einen Nachfolger gibt“, sagt Rosner. Auch der Gesellschaftsvertrag müsse überarbeitet werden, um Kompetenzen des Gemeinderates und Stadtrates abzustecken. Ob wieder ausgeschrieben wird, oder die nachgereihten Kandidaten zum Zug kommen, ist nicht klar.
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