Oberpullendorf: Frauenberatung laufend ausgebaut

Oberpullendorf: Frauenberatung laufend ausgebaut
Vor knapp 20 Jahren wurde die Frauenberatungsstelle eröffnet. Die Anforderungen haben sich geändert, die Nachfrage steigt.

Seit beinahe zwei Jahrzehnten bietet die Frauenberatungsstelle in Oberpullendorf ihren Klientinnen eine kostenlose und vertrauliche Beratung an. Das Angebot der Einrichtung hat sich im Laufe der Jahre stark geändert. Während zu Beginn vor allem bei Familien- und Partnerschaftsproblemen geholfen wurde, gibt es für Frauen heute auch Unterstützung bei der Suche am Arbeitsmarkt bzw. bei der Wahl der geeigneten Aus- und Weiterbildung. Neben einem neuen, bunten Blumen-Logo hat die Frauenberatungsstelle nun wieder neue Kursprogramme im Angebot.

"Vor 20 Jahren wurde in Familien noch diskutiert, ob es sich auszahlt, dass ein Mädchen Matura macht", erinnert sich die Geschäftsführerin der Frauenberatungsstelle, Doris Horvath. Heute seien die Frauen viel mutiger. "Der Wunsch nach der eigenen Erwerbstätigkeit und der dafür notwendigen Ausbildung ist gestiegen."

Durch eine enge Kooperation mit dem Arbeitsmarktservice Burgenland sind auch bereits einige Projekte entstanden. So wurde etwa Anfang des Vorjahres in einem Pilotprojekt das erste Frauenberufszentrum Österreichs in Kooperation mit de Frauenberatungsstelle eröffnet. Durch kompetente Beratung und Ausbildung werden Frauen (wieder) in den Arbeitsmarkt integriert.

Schuldnerberatung

Immer größer werde auch die Nachfrage nach der Schuldnerberatung, die seit einigen Jahren angeboten wird. "Die Leute verlieren immer mehr den Überblick über ihre Finanzen. Da ist es wichtig, rechtzeitig Hilfe zu holen, bevor der Hut brennt", weiß Elisabeth Dorn, Finanzcoach der Frauenberatungsstelle. Für nächstes Jahr plant sie etwa eine Kurs, bei dem das Einteilen des Haushaltsbudgets erlernt werden kann.

Die Nachfrage nach den Angeboten in der Beratungsstelle reißt nicht ab: 580 Klientinnen haben sich von Jänner bis Ende Juni des heurigen Jahres in 5265 Gesprächen Hilfe geholt. Finanziert werde die Einrichtung durch das AMS, aber auch durch das Land sowie EU-Fördermittel.

Herbstprogramm

Auch diesen Herbst sind neue Kurse geplant. Von 20.Oktober bis 10. November wird die Kompetenzanalyse "Wissen, was ich kann" angeboten, von 7. November bis 9. Dezember steht die Workshopreihe "Wissen, was ich will" auf dem Programm.

Vorgesehen ist auch ein PC-Kurs für Seniorinnen. Einmal im Monat wird Sozialpädagogin und Autorin Shobha Hamann weiters zum "Erzähl-Café" laden. Dort sollen Frauen die Möglichkeit haben, sich auszutauschen.

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