Blutspur überführte Einbrecher

bad oberpullendorf, einbruch, Michaela Berger
19-Jähriger schlug Glasscheibe mit bloßer Faust ein und verletzte sich.

Michaela Berger staunte nicht schlecht, als sie Sonntagfrüh das Freibad in Oberpullendorf aufsperren wollte. „Vor dem Tor sind schon blutige Taschentücher gelegen, da habe ich mir noch nichts dabei gedacht, es hat schon öfter hier Raufereien gegeben“, sagt die Angestellte. Als sie das Tor aufsperrte, sah sie, dass die Glasscheibe beim Kassenhäuschen eingeschlagen war. „Dann habe ich den blutverschmierten Vorhang gesehen“, schildert die Kassiererin. Sofort machte sie kehrt und ging zur Polizeiinspektion und machte eine Anzeige.


Die Beamten sicherten den Tatort und konnten schnell Spuren sichern, immerhin war alles voller Blut. „Der Täter hat mit der bloßen Faust die Glasscheibe im Kassenhäuschen eingeschlagen“, erklärt Wolfgang Bachkönig von der Landespolizeidirektion. Dabei hat er sich eine klaffende Schnittwunde eingefangen und durchtrennte sich zwei Sehnen. Nichts desto trotz durchsuchte er den Kassenraum auf Wertsachen. „Er hat aber nichts mitgenommen, außer mein Trinkgeld“, sagt Berger. Einen PC–Bildschirm, einen Laptop und andere Gegenstände hat der Täter nämlich zurückgelassen.
BlutspurHinterlassen hat der 19-jährige Einbrecher hingegen eine eindeutige Spur. „Er verlor derart viel Blut, dass die Beamten nur mehr der Spur folgen mussten, die sie direkt zu seiner Wohnung führte“, erklärt Bachkönig.


Kurze Zeit nach der Tat klopften die Beamten an die Tür des 19-jährigen Oberpullendorfers. Der junge Mann wurde zu dem Vorfall verhört. „Derzeit wird überprüft, ob er auch bei anderen Delikten als Täter in Frage kommen könnte“, erklärt Bachkönig. Der ungeschickte Einbrecher wurde auf freiem Fuß angezeigt, außerdem musste er von einem Arzt behandelt werden, wegen seiner Verletzung an der Hand.
„Der Einbruch hat sich ausgezahlt, nur meine fünf Euro Trinkgeld sind weg“, sagt Berger und das ganze Blut musste die Badkassiererin auch wegwischen.
„Es ist ein Einbruch, der an Dummheit kaum mehr zu überbieten ist“, erklärt ein Polizist.

Kommentare