Stute im Genitalbereich verletzt

Stute im Genitalbereich verletzt
Das Pferd stand tagsüber auf der Koppel. Am Abend entdeckte man die Verletzungen.

Schlug ein Tierquäler am helllichten Tag auf einer südburgenländischen Koppel zu? Diese Frage beschäftigt derzeit die Polizei in Oberdrosen, Bezirk Jennersdorf.

Am Montagnachmittag gegen 17 Uhr brachte die Familie Eisenberger ihre Stuten von der Koppel in den Stall. Erst in der Box fiel den beiden auf, dass Luna Verletzungen hat. „Wir haben sofort den Tierarzt gerufen“, sagt Elisabeth Eisenberger.

Schnitt

Stute im Genitalbereich verletzt
„Ich stellte fest, dass die Stute an der linken Hinterhand einen 25 Zentimeter langen halbkreisförmigen Schnitt hatte“, erklärt Tierarzt Klaus Fischl im KURIER-Gespräch. Doch das Pferd litt auch noch an einer zweiten Wunde. „Mit einem beidseitig scharfen flachen Gegenstand wurde die Scheidenwand des Pferdes aufgeschnitten“, erklärt der Veterinär. Verletzungen solcher Art im Genitalbereich habe er das letzte Mal vor Jahren gesehen.

2005 gab es eine Serie von ähnlichen Fällen im Südburgenland, bei denen Stuten im Genitalbereich verletzt wurden. Hysterie will der Veterinär keine auslösen, aber die Bevölkerung sollte aufmerksam sein und Verdächtige in der Nähe von Koppeln melden.

Luna geht es den Umständen entsprechend gut. „Ich habe die Wunde gereinigt und operativ versorgt“, sagt Fischl. Der Blutverlust habe sich in Grenzen gehalten. So konnte die Polizei auch noch nicht den genauen Tatort rund um die Koppel finden. Ob es sich tatsächlich um Fremdverschulden handelt, ist nicht klar.

„Wir ermitteln in alle Richtungen“, erklärt ein Beamte der Polizeiinspektion Minihof-Liebau. Es wird jedes Detail des Vorfalls untersucht. Ob ein Zusammenhang zu ähnlichen Taten in den vergangenen Jahren besteht, könne der Polizist nicht sagen.

Auch in Deutsch Schützen, Bezirk Oberwart, kam es vor einigen Wochen zu einem ähnlichen Vorfall. Wie der KURIER berichtet hat, wurde Stute Naomi mit einem Schnitt im Brustbereich aufgefunden. Das Tier musste sofort operiert werden, ist aber über den Berg. „Dem Pferd geht es gut“, sagt die behandelnde Tierärztin Karin Hanl.

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