Noroviren: Kindergarten muss schließen
In Frauenkirchen (Bezirk Neusiedl am See) im Burgenland hat die Bezirkshauptmannschaft am Mittwoch den örtlichen Kindergarten wegen des Verdachts auf Noroviren bis auf Weiteres geschlossen. Eine Kindergärtnerin sei erkrankt, habe erbrochen und befinde sich im Spital in Kittsee. "Dreißig Kinder wurden heute wegen Erbrechen krankgemeldet, auch eine zweite Kindergärtnerin hat die selben Symptome. Laut unserer Auskunft befindet sich von ihnen jedoch niemand im Krankenhaus", so Bezirkshauptmann Martin Huber.
Insgesamt 90 Kinder werden täglich in dem Kindergarten betreut. Nun ist dieser geschlossen, für die Betreuung sei allerdings durch andere Erziehungsberechtigte gesorgt worden, erklärte der Bezirkshauptmann.
Untersuchungen
Als Maßnahme werde man versuchen, Stuhlproben zu bekommen und diese in Graz untersuchen lassen. Außerdem werden Merkblätter mit Informationen zu Hygienemaßnahmen an die Gemeinde geschickt. Sie sollen an Betroffene bzw. an den Kindergarten weitergegeben werden.
Wie lange der Kindergarten geschlossen bleibt, könne man aktuell nicht sagen. "In den Ferien nächste Woche wäre geplant gewesen, dass eine Gruppe offen bleibt. Ob das nun der Fall sein wird, wissen wir nicht", so Huber.
Hintergrund
Noroviren sind die häufigste Ursache von Brechdurchfall in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Seniorenheimen. Die Erreger sind sehr ansteckend und werden durch Schmierinfektion leicht von Person zu Person übertragen. Selten wird das Virus auch über nicht erhitzte Speisen weitergegeben. Üblicherweise setzen die Beschwerden bis zu 48 Stunden nach der Ansteckung ein und klingen nach ein bis zwei Tagen ab.
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