60 Gäste auf Hotelschiff schwer erkrankt

Paramedics, dressed in protective attire, leave the ship, the Bellriva, in Wiesbaden December 8, 2012. The Bellriva has been quarantined after at least 30 passengers were found to be suffering from diarrhoea and vomiting. Authorities assume it is caused by the Norovirus, a virus that is spread person-to-person and causes flu-like symptoms. REUTERS/Lisi Niesner (GERMANY - Tags: HEALTH)
Die Schiffsgäste litten im deutschen Wiesbaden plötzlich unter quälender Übelkeit und Erbrechen. Auslöser waren offenbar Noroviren.

Auf einem Hotelschiff im deutschen Wiesbaden sind in der Nacht zum Samstag 60 Gäste plötzlich und heftig erkrankt. Sie hatten sich vermutlich mit hochansteckenden Noroviren infiziert. Die Menschen litten unter quälender Übelkeit und Erbrechen, wie die Feuerwehr am Samstagmorgen berichtete. Die Rettungsdienste waren gegen Mitternacht mit einem Großaufgebot angerückt, um die erkrankten Gäste der "MS Bellriva" mit Medikamenten und Infusionen zu versorgen.

Die Kranken wurden nach diesen Angaben zunächst in einen separaten Bereich des Schiffes gebracht und dort von Notärzten betreut. Am Morgen begann die Feuerwehr, die erkrankten Gäste in Krankenhäuser zu bringen. Insgesamt befänden sich etwa 145 Menschen auf dem Schiff, hieß es. Die meisten von ihnen sollen über 60 Jahre alt sein.

"Ausgelöst wurden die heftigen Beschwerden offenbar durch die Infektion mit Noroviren", sagte ein Feuerwehrsprecher. Eine Lebensmittelvergiftung scheide hingegen als Ursache aus. Das Gesundheitsamt müsse noch die genaue Krankheitsursache klären, so der Sprecher weiter. Das Ergebnis liege wahrscheinlich erst nächste Woche vor.

Noroviren sind die häufigste Ursache von Brechdurchfall in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Seniorenheimen. Die Erreger sind sehr ansteckend und werden durch Schmierinfektion leicht von Person zu Person übertragen. Selten wird das Virus auch über nicht erhitzte Speisen weitergegeben. Üblicherweise setzen die Beschwerden bis zu 48 Stunden nach der Ansteckung ein und klingen nach ein bis zwei Tagen ab.
 

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