Neusiedler See: Bagger holen wieder Schlamm aus Hafenanlagen

Neusiedler See: Bagger holen wieder Schlamm aus Hafenanlagen
Arbeiten in zwölf von 14 Seegemeinden sind geplant. Es sollen rund 60.000 Kubikmeter Schlamm entfernt werden.

Am Neusiedler See wird ab sofort wieder gebaggert. Die Seemanagement Burgenland GmbH will wie im Vorjahr an die 60.000 Kubikmeter Schlamm, großteils aus den Hafenanlagen, entfernen.

Das Ziel bleibe weiterhin, künftig bis zu 100.000 Kubikmeter Schlamm aus dem See zu holen. Das sei technisch möglich, aber auch eine Frage der Infrastruktur, meinte Gebhardt. Diese werde nun laufend hergestellt. Geplant sind etwa vier bis fünf neue Absetzbecken.

Gearbeitet wird bis Ende April an 34 Standorten in zwölf der 14 Seegemeinden. Erstmals wird dabei auch großflächiges Schilfmanagement im Bereich der Altbestände betrieben, kündigte Seemanagement-Geschäftsführer Erich Gebhardt am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Oggau an.

Neusiedler See: Bagger holen wieder Schlamm aus Hafenanlagen

Seemanagement-Geschäftsführer Erich Gebhardt

Für die Arbeiten mit dem Bruchschilf wurden extra neue Geräte angeschafft, betonte Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner (SPÖ). Bisher habe das Schilfmanagement vor allem die Ertüchtigung von Kanälen und die Errichtung von Brandschutzschneisen umfasst. Entschlammt werden heuer sowohl Hafenanlagen als auch Ein- und Ausfahrten sowie Bootskanäle und verschiedene Abschnitte von Schifffahrtslinien.

Neusiedler See: Bagger holen wieder Schlamm aus Hafenanlagen

Sicht vom Fahrersitz des Schlamm-Baggers

Gearbeitet wird in allen Seegemeinden mit Ausnahme von Apetlon und Weiden. In beiden Orten sind laut Gebhardt in Zukunft Maßnahmen geplant, in Apetlon bewegt man sich aber auf Nationalparkgebiet, was intensivere Abstimmungen erfordert, und in Weiden fehlt noch ein Absetzbecken.

Positive Entwicklung beim Wasserstand

Dorner zeigte sich erfreut über den derzeitigen Wasserstand im Neusiedler See, der mit 115,37 Meter über Adria nur zwei Zentimeter unter dem langjährigen Mittel liegt.

An einer Wasserzufuhr aus der Donau in Niederösterreich werde im Hintergrund weiter intensiv gearbeitet. Die Umsetzung werde aber jedenfalls noch Jahre dauern.

Kommentare