Neuer Funk für Feuerwehrhaus „Leuchttürme“

Neuer Funk für Feuerwehrhaus „Leuchttürme“
Burgenlands Feuerwehren setzen auf Digitalfunk und rüsten sich für Krisenfälle vom Blackout bis zum Tunnel-Unfall.

Burgenlands Feuerwehren funken digital. 327 Pakete mit Mobilfunkgerät, einer Fixstation mit Antenne und einem Tischmikrofon haben die Feuerwehren unlängst erhalten. „Der Digitalfunk ist eine absolute einsatztechnische Notwendigkeit. Auch das Vorhandensein einer Funkfixstation in den Feuerwehrhäusern ist unabdingbar“, erklärt Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ). Die sogenannten „Florianistationen“ sind der erste Teil des Projekts „Leuchtturm Feuerwehrhaus“ für Krisensituationen. 237.402 Euro wurden aus den Mitteln des Katastrophenfonds für die neue Funkausrüstung bezahlt.

Neuer Funk für Feuerwehrhaus „Leuchttürme“

Leuchtturm

Auch Landesfeuerwehrkommandant Alois Kögl ist über die Investition in den Digitalfunk froh. „Funktechnisch sind wir jetzt sehr gut ausgerüstet“, sagt Kögl. Doch für die Umsetzung des Projekts „Feuerwehrhäuser als Leuchttürme“ seien auch noch Stromaggregate geplant, um im Krisenfall, etwa bei einem Blackout (Stromausfall, Anm.) gerüstet zu sein. „Wir haben die nötigen Informationen für die Notstromgeneratoren an alle Gemeinden geschickt“, sagt Kögl. Es gebe Richtlinien, wie die Aggregate zu installieren seien, aber keine Förderung vom Land. „Viele Gemeinden haben das schon umgesetzt“, weiß Kögl. Aufgrund der Funktechnik und der Infrastruktur sind die Feuerwehrhäuser prädestiniert, „die Aufgaben in einer Krise zu erfüllen“, meint Kögl.

 

Neuer Funk für Feuerwehrhaus „Leuchttürme“

Doch auch sonst ist die Ausrüstung der burgenländischen Wehren auf dem neuesten Stand. Alle Feuerwehrhäuser wurden von den 80er Jahren bis heute neu gebaut, ein Neubau in Pinkafeld werde gerade umgesetzt. „Im Moment planen wir die Nachfolgegeneration der Schweren Rüstlöschfahrzeuge für die Bezirksstützpunktfeuerwehren“, sagt Kögl. Hierfür sollen neue Wechselladerfahrzeuge angeschafft werden, die mit unterschiedlichen Aufbauten wie Lademulden oder Hochwassercontainern beladen werden können. Auch sonst tauschen die Wehren im Schnitt zwischen 15 und 30 Feuerwehrfahrzeuge pro Jahr. „Die durchschnittliche Lebensdauer beträgt 20 Jahre, dann müssen Fahrzeuge üblicherweise ersetzt werden“, sagt Kögl.

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Tunnel

Große Investitionen stehen im Süden an. Aufgrund der S7-Tunnel gibt es jetzt fünf Portalfeuerwehren, die spezielle Tunnel-Lösch-Ausrüstung benötigen. „Hier braucht es bessere Atemschutzgeräte“, sagt Kögl. Wärmebildkameras, Ventilatoren und andere Gerätschaften werden ebenfalls benötigt. „Wir brauchen dann Atemschutztrupps, die rund um die Uhr einsatzbereit sind, falls etwas passiert“, erklärt Kögl.

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