Neuer Chef für zwei burgenländische Kulturfestivals gesucht

Peter Edelmann, künstlerischer Leiter in Mörbisch, im Gespräch mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
Mörbisch und Jopera künftig unter einer Führung, Kultursommer Güssing wurde bereits in die Kulturbetriebe Burgenland eingegliedert.

VonMichael PekovicsDas Burgenland ist reich an Kultur und deren Events. Zwei davon sollen künftig unter einer Intendanz stattfinden: die Seefestspiele in Mörbisch und der Festivalsommer Jopera in Jennersdorf, beide unterliegen der Verantwortung der Kulturbetriebe Burgenland (KBB). Die entsprechende Ausschreibung für die Generalintendanz hätte am Montag veröffentlicht werden sollen, tatsächlich geht sie aber erst heute, Dienstag, online, wie eine KURIER-Anfrage bei den KBB ergab.

Die Ausschreibung

Gesucht wird jedenfalls eine Person mit Kompetenz im Musiktheaterbereich, mit wirtschaftlichem Verständnis für einen Kulturbetrieb sowie mit fundierten Kenntnissen im Musik- und Kulturbereich, heißt es in einer KBB-Aussendung. Ebenso gefordert werden Kompetenz in der Auswahl von Werken und Künstlern, ein starkes nationales und internationales Netzwerk und ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit.

Allesamt Eigenschaften, die auch die bisher in Mörbisch und Jennersdorf tätigen Verantwortlichen Peter Edelmann und Dietmar Kerschbaum vorweisen können. Edelmann bekundet im KURIER-Gespräch bereits Interesse: „Ich finde es gut wenn Aufgaben gebündelt werden und werde mich natürlich für diese interessante Position bewerben.“. Sein Vertrag als künstlerischer Leiter in Mörbisch läuft noch bis August 2022.

Kerschbaum ist derzeit Leiter des Linzer Brucknerhauses und war Initiator und Intendant von Jopera auf Schloss Tabor. Der südburgenländische Festivalsommer wurde erst 2019 in die KBB eingegliedert, die ihrerseits seit damals das Ergebnis einer Verschmelzung von neun Rechtsträgern und 15 Kulturveranstaltern war und nunmehr als Dachmarke für insgesamt 12 Einrichtungen fungiert – angefangen von Mörbisch über die Kulturzentren bis hin zum Eisenstädter Haydn-Haus.

Das jüngste Mitglied in der KBB-Familie ist der Kultursommer Güssing mit Intendant Frank Hoffmann, der mit 1. Oktober eingegliedert wurde. Am Mittwoch werden Hoffmann, Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und KBB-Geschäftsführerin Barbara Weißeisen-Halwax Details über die Saison 2021 verraten.

Die Kandidaten

Auch der Generalintendant für Mörbisch und Jopera soll bereits Anfang 2021 die Arbeit aufnehmen. „Durch Corona und die Ausfälle im Sommer war der Zeitpunkt günstig, um unsere Organisationsstruktur im Musiktheaterbereich neu zu planen“, sagt Weißeisen-Halwax. Vom neuen Generalintendanten, der „in einer Übergangsphase gemeinsam mit den bestehenden Teams die Zukunft planen soll“, wünscht sie sich „eine optimale Abstimmung der Festivals und die Einbindung beziehungsweise Entwicklung neuer Standorte“.

Die Ausschreibung läuft einen Monat und natürlich hat das Rätselraten über die personelle Besetzung des Top-Kultur-Jobs bereits begonnen. Neben Edelmann fielen bei einem KURIER-Rundruf Namen wie Alfons Haider, Marika Lichter oder Gerald Pichowetz, die allesamt schon einmal Interesse an einem Engagement im Burgenland gezeigt haben.

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