Nach Schüssen ist 61-Jähriger in U-Haft
Nach den Schüssen auf eine Wohnhausanlage in Mattersburg (mehr dazu hier) ist am Freitag über den Tatverdächtigen, einen 61-jährigen Pensionisten, die Untersuchungshaft verhängt worden. Begründet wurde dies mit bestehender Flucht-, Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr, hieß es aus dem Landesgericht. Bei Verdacht des versuchten Mordes sei zudem die Verhängung der U-Haft obligatorisch.
Der 61-jährige Josef K. befand sich seit Mittwoch in der Justizanstalt Eisenstadt in Verwahrungshaft. Die nächste Haftprüfungsverhandlung muss nun binnen 14 Tagen stattfinden.
Der Pensionist hatte nach seiner Festnahme gegenüber der Polizei zugegeben, die Schüsse auf zwei Fenster der Wohnhausanlage abgefeuert zu haben. Als Motiv hatte der Mann Lärm angegeben, er habe jedoch „niemanden verletzen oder gar töten“ wollen.
Denkzettel
Nach der Tat in der Nacht von Montag auf Dienstag soll der 61-Jährige noch auf einen Spritzer in ein Mattersburger Gasthaus gegangen sein, berichten Augenzeugen. Laut Exekutive habe der Verdächtige seinen Nachbarn einen „Denkzettel“ verpassen wollen, weil es immer wieder zu Streitigkeiten wegen „Lärmerregung“ durch die Familien gekommen sein soll.
Kurz vor Mitternacht feuerte er in alkoholisiertem Zustand deshalb aus einer Entfernung von 80 bis 100 Metern mit einem Gewehr auf zwei Fenster der Wohnhausanlage. Vorher war es noch zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen Josef K. und Yakup Ceri, auf dessen Wohnung ein Schuss abgegeben wurde, gekommen. „Ich hab’ ihm gesagt, reden wir morgen weiter, Sie sind ja betrunken“, erzählte Ceri im KURIER-Gespräch.
Durch die Schüsse ging ein Fenster zu Bruch. In einem Zimmer, wo eines der insgesamt zwei von Ermittlern entdeckten Projektile in den Fensterstock eindrang, schlief zu dieser Zeit ein Bub.
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