Museumsbahn: Mit Volldampf in das Jahr 2012
20 Aktive und eine Idee. Das sind die Freunde der Bahnlinie Oberwart – Oberschützen, kurz Frowos genannt. Sie betreiben auf dieser Bahnstrecke seit einigen Jahren einen erfolgreichen Museumsbahnbetrieb und sind zu einem wichtigen Partner für den Tourismus geworden.
Neben den Fahrten mit den Kleinmotorwagen während der Saison von 1. Mai bis 26. Oktober zwischen Oberwart und Oberschützen bieten sie auch die Fahrten ins Moor von Bad Tatzmannsdorf an, die sich bei den Kurgästen großer Beliebtheit erfreuen.
Sonderprogramme
Trotz des (familiär bedingten) Abgangs von Frowos-Urgestein Georg Lind Richtung Murau hat die Truppe um Betriebsleiter Christian Schuller ein erfolgreiches Jahr 2011 hinter sich gebracht. „Besonders gut angekommen sind unsere Sonderprogramme. So ist der publikumsstärkste Tag bei uns der Heilige Abend, wo alles fährt, was Räder hat“, erzählt Schuller. Ein großer Erfolg war auch der Kindertag. An jeder Station gab es Attraktionen für die Kleinen. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch die Bahnhofsführungen am Hauptsitz der Frowos in Oberschützen, wo die Besucher Wissenswertes über den Fahrzeugpark der Vereinsfreunde, aber auch über die Region und die Geschichte, wie etwa die Kohleverladung in Oberschützen, erfahren.
„Uns ist es wichtig, mit der Region, für die Region und in der Region zu agieren“, umreißt Schuller das Credo der Frowos. So gibt es Familienkarten, man ist Mitglied beim Burgenländischen Familienpass und auch bei der Niederösterreich-Card. Rund 15 Prozent der Besucher kommen schon jetzt aus NÖ. Damit hofft, man das Minus kompensieren zu können, das nach der Einstellung des ÖBB-Personenverkehrs im August nach Oberwart entstanden ist.
Für 2012 ist geplant, die Sonderfahrten zu erweitern. So wird es etwa eine Vollmond-Weinreise geben, wo an jeder Station edle Tropfen verkostet werden können. „Wir sind mit den ÖBB in Verhandlungen, um mit unsern Fahrzeugen direkt in den Bahnhof Oberwart einfahren zu können“, sagt Schuller. Bisher müssen de Frowos rund 500 Meter vor dem Bahnhof Halt machen.
Mittelfristig können sich die Frowos eine Erweiterung des Musuemsbahnbetriebes auch bis Rechnitz und Friedberg vorstellen. Schuller: „Dazu bedarf es aber noch intensiver Gespräche mit allen Beteiligten.“
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