Mit Unterstützung der Kirche zur Klimaneutralität

Mit Unterstützung der Kirche zur Klimaneutralität
Energie Burgenland und Diözese arbeiten beim Ausbau erneuerbarer Energie zusammen, bekräftigten Bischof Zsifkovics (2. v. links) und Energie-Chef und Ex-Ministrant Sharma (ganz links)

Einen Bischof, der auf einem E-Scooter kurvt, sieht man nicht alle Tage. Ägidius Zsifkovics, der am Mittwoch auf diesem für ihn ungewohnten Gefährt gute Figur machte, besiegelte mit der Probefahrt aber auch eine ungewöhnliche Zusammenarbeit zwischen Geistlichkeit und Weltlichkeit. Die Diözese unterstützt das Vorhaben der Energie Burgenland, das Land bis 2030 klimaneutral zu machen. Der Bund peilt dieses Ziel erst für 2040 an, Hilfe von oben kann der Energie Burgenland (EB) also nicht schaden.

Um weltweit unter den ersten klimaneutralen Diözesen zu sein, haben EB-Vorstandschef Stephan Sharma und der katholische Oberhirte fünf Maßnahmen vorgestellt. Auf 100 Dächern kirchlicher Gebäude und 16 Freiflächen im diözesanen Besitz können Fotovoltaikanlagen errichtet werden. Ins Gewicht fallen vor allem die Freiflächen mit einer Leistung von 70 Megawatt. Die Pilotprojekte sind das Gymnasium Wolfgarten in Eisenstadt (91 Paneele) und 52.000 Paneele in einem Nickelsdorfer „Sonnenpark“. Mittels „Martinus Sonnenabo“ können EB-Kunden von dort auch ihren Strom beziehen – und über die Bonuspunkte des Energieversorgers auch für ein Schulprojekt der Diözese in der indischen Partnerregion Kerala spenden.

Außerdem werden der Bischofssitz und ein Gebäude in der Pfarrgasse bei der Wärmeversorgung von Gas auf Biomasse umgestellt, rund 50.000 Euro kostet der Diözese die Errichtung der Übergabestation.

Schlussendlich gibt es drei neue Ladesäulen für Elektromobilität und die Diözese testet den Umstieg des Fuhrparks von Diesel auf E-Autos. Und aus dem Kofferraum des E-Autos zauberte Sharma am Ende noch den E-Scooter für den Bischof.

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