Mit Kamera und sechs Rotoren für TV und Kino in der Luft

Stefan Pfleger hat sein Fluggerät in Eigenregie zusammengebaut
Stefan Pfleger ist mit seiner Drohne für Fernseh- und Kinoaufnahmen unterwegs.

Zig Einstellungen, Wetterdaten und eine klare Kameralinse, alles ist gecheckt und die Drohne hebt sanft vom Boden ab. Stefan Pfleger, aus Ollersdorf, Bezirk Güssing, steuert das Luftfahrzeug. "Bei Drehs, fliege ich die Drohne und ein Kameramann steuert die befestigte Kamera", erklärt Pfleger, der die Firma "aerialfilm" gegründet hat.

Mit Kamera und sechs Rotoren für TV und Kino in der Luft
Stefan Pfleger, Ollersdorf, Kameramann, Drohne
Seit etwa vier Jahren hat er seinen Beruf – Kameramann – mit seinem Hobby – Modellflug – verbunden. Früh war der Wunsch da, Kameras auf Modellen zu fixieren und so Luftaufnahmen zu machen. "Die neue Multirotortechnik hat es dann möglich gemacht, Kameras stabil in die Luft zu bringen. Bis dahin war es unmöglich qualitativ hochwertige Kameras ohne Hubschrauber in die Luft zu bringen", sagt der Kameramann.

Eigenbau

Seine Drohne hat er zum größten Teil selbst gebaut. Von der Stange würden die Geräte nicht diese Leistung bringen. Das 8,5 Kilogramm schwere Fluggerät kann bis zu einer Windgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometer komplett stabilisiert Bilder liefern. "Es sind sehr viele individuelle Lösungen verbaut", sagt Pfleger, der rund 20.000 Euro und viel Zeit in sein Flug- und Kamera-Equipment investiert hat.

Mit Kamera und sechs Rotoren für TV und Kino in der Luft
Stefan Pfleger, Ollersdorf, Kameramann, Drohne
Investiert hat er auch in die Fluglizenz, die er bei der Austro Control abgelegt hat. "Die Ausbildung für die Lizenz hat sechs Monate gedauert", erklärt Pfleger. Laut Gesetz darf er nun bis auf 150 Meter mit seinem Fluggerät aufsteigen.

Spielfilm

Sein erstes Projekt waren Luftaufnahmen für eine ORF Produktion über das Südburgenland. Seit damals war er mit seiner Drohne schon bei vielen Dreharbeiten dabei. Bei einer Universum-Doku über Bad Aussee war Pfleger im Einsatz, ebenso beim französischen Spielfilm "Maybe tomorrow" wo er mit Darstellern Sequenzen auf Bergen gedreht hat. "In einer Szene begleitet die Drohne einen Schauspieler wie er an einer Felswand entlang geht, durch die Luftaufnahmen hat man erst den Abgrund so richtig gesehen", sagt Pfleger.

Ambitionen in Richtung Hollywood hat der Jungunternehmer im Moment keine. "Mir ist wichtig gute Arbeit abzuliefern, man lernt auch immer etwas durch die viele Praxis dazu ", sagt der 27-jährige Südburgenländer.

www.aerialfilm.at

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