Millionen für das Wohlbefinden

Millionen für das Wohlbefinden
Zentrum für seelische Gesundheit wird errichtet, das Kurhaus Marienkron eröffnet im Mai.

Im Burgenland tut sich in puncto Gesundheit so einiges. Während das Land die Leistungsspektren der vier Krages-Häuser und des Spitals der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt modernisieren und neu ausrichten will, gibt es auch außerhalb des öffentlichen Bereiches Investitionen in Gesundheitseinrichtungen.

Aktuelles Beispiel ist etwa das Gogers in Neudauberg (Bezirk Güssing). Hatte es sich einst als eines der ersten ökologischen Designhotels einen Namen gemacht, soll das Haus künftig ein anderes Klientel ansprechen. Das Gebäude soll von der SeneCura-Gruppe zum Hotel für seelische Gesundheit umgebaut werden. „Eine Verwendung als Gesundheitshotel unter der Marke OptimaMed ist geplant“, sagt Katrin Gastgeb, Sprecherin von SeneCura und OptimaMed.

Derzeit arbeitet eine Projektgruppe am Konzept. Ein Umbau ist ab 2019/2020 geplant, die Eröffnung soll 2020 bzw. 2021 erfolgen. Der Küchenbetrieb für benachbarte SeneCura Pflegeeinrichtungen bleibt bestehen.

Neue Arbeitsplätze

„Im Moment läuft die Detailplanung, seit Ende des Jahres ist der Verkauf (Eigentümer war zuvor die Fischl Holding, Anm.) über die Bühne“, weiß Wolfgang Eder, Bürgermeister von Burgauberg und Neudauberg. Er ist froh, dass das ehemalige Gogers in seiner Gemeinde einer neuen Bestimmung zugeführt wird. „Wir rechnen mit 30 bis 50 Arbeitsplätzen, was sehr positiv für unsere Gemeinde ist“, sagt Eder.

Nicht mehr so lange wird die (Wieder-)Eröffnung einer anderen Gesundheitseinrichtung dauern: Das traditionsreiche Kurhaus Marienkron in Mönchhof (Bezirk Neusiedl am See) wird rundum erneuert und soll nach elfmonatiger Bauzeit ab Mai neu durchstarten.

50 Jahre lang hatten die Ordensschwestern des Zisterzienserinnen-Klosters Kurgäste empfangen, jetzt will man mit einem neuen Konzept punkten. Dafür laufen derzeit gerade die Arbeiten rund um das Kurhotel auf Hochtouren. 67 adaptierte Zimmer werden bis zu 100 privaten Kurgästen Platz bieten; 13,5 Millionen Euro werden in die architektonische, medizinische, heiltherapeutische und gastronomische Revitalisierung investiert.

Darm-Gesundheit

Millionen für das Wohlbefinden

So soll der Speisesaal im adaptierten Kurhaus Marienkron aussehen

Als neues Leitmotiv werde das Motto „Gesundheit beginnt im Darm“ dienen. Dazu habe man gemeinsam mit wissenschaftlichen Begleitern ein ganzheitliches Therapieprogramm entwickelt. Mit auf den einzelnen Gast individuell abgestimmter Betreuung wolle man die „erste Adresse werden, wenn es um Darm und Gesundheit geht“, erklären die Geschäftsführer Elke Müller und Gunther Farnleitner das Konzept.

Ausgebaut werden soll auch das onkologische Reha-Zentrum in Bad Sauerbrunn (Bezirk Mattersburg). Bis zu 100 zusätzliche Betten in dem Kurort seien geplant. Bei der Vamed, sie ist Betreiber des Gesundheitszentrums sowie des onkologischen Reha-Zentrums Sonnberghof, gibt man sich zu den Plänen aber noch bedeckt.

Unklar ist, wie es mit der ehemaligen Lungenheilstätte Hirschenstein bei Rechnitz (Bezirk Oberwart) weitergehen wird. Seit etwa sieben Jahren steht die 1955 erbaute Einrichtung leer, immer wieder würden sich potenzielle Investoren das Objekt ansehen. Doch eine solche Liegenschaft, wo viel investiert werden müsste, sei schwierig zu verkaufen, sagt ein Sprecher der Krages.

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