Mercedes-Teile um 100.000 Euro weg

Mercedes-Teile um 100.000 Euro weg
Oberpullendorf: Diebe hatten es auf teure Teile von Mercedes-Limousinen abgesehen. Die Täter schlachteten die Fahrzeuge aus.

Zimperlich sind sie nicht mit den Autos umgegangen, aber sie wissen was sie tun", erklärt ein Ermittler des Landeskriminalamtes Burgenland im KURIER-Gespräch. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde das Autohaus Wiesenthal in Oberpullendorf Opfer von Dieben.

Sieben Mercedes-Benz wurden kurzerhand ausgeschlachtet und die wertvollen Komponenten mitgenommen.  "Wir rechnen mit rund 100.000 Euro Schaden", erklärt Wiesenthal-Geschäftsführer Franz Erhardt. CLS, SLK und andere "Premiumfahrzeuge" auf dem Vorplatz wurden von den Tätern ausgesucht, den Gebrauchtwagenplatz haben sie gemieden. Auch ins Gebäude sind sie nicht eingedrungen.

Neuwagen

Zwischen zwei Uhr Früh und 5.45 Uhr haben die Täter laut Polizei zugeschlagen. Um aufs Gelände zu kommen, brachen die Kriminellen einen Schranken ab, dann bearbeiteten sie die Neuwagen. Die Scheiben wurden eingeschlagen, Stoßstangen abmontiert und Seitenteile einfach weggebogen. "Lenkräder, Airbags, Scheinwerfer und andere teure Ersatzteile haben sie abmontiert und mitgenommen", sagt Erhardt. Auch   Navigationsgeräte und die Innenspiegel der Luxuskarossen  wurden erbeutet.

Keine Zeugen

Das Autohaus liegt direkt an der B 50.  Nur ein paar Meter neben der Bundesstraße ging die Bande ans Werk. "Dort ist eine Böschung, dahinter haben sie gearbeitet, wir haben den Diebstahl erst in der Früh bemerkt",  sagt der Geschäftsführer.  Zeugen gab es offenbar nicht, zumindest hat sich niemand gemeldet.

Mit ähnlichen Diebstählen hatte es zuletzt auch das Autohaus Kohla-Strauss in St. Michael und Oberpullendorf zu tun, dort wurden BMW zu Ersatzteillagern umfunktioniert, auch damals  ging der Schaden  in die Hunderttausende Euro.

"Der Modus Operandi ist der gleiche, die Tätergruppe ist darauf spezialisiert", sagt ein Ermittler. Die Kriminellen müssen Fachwissen haben, denn ohne  "Background" könnten sie nicht so "sauber" arbeiten. Zu den Tätern gebe es bisher noch keine konkreten Spuren. Wie viele Kriminelle am Werk waren, steht ebenfalls noch nicht fest. Die Ermittlungen  laufen auf Hochtouren.

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