Mehl, Öl und viele Raritäten ab Hof

Mehl, Öl und viele Raritäten ab Hof
Astrid Schranz bietet mehr als 80 Produkte an, alles wird vom Feld bis im Hofladen selbst gemacht

„Eigentlich wollten wir Öl und Mehl direkt verkaufen“, sagt Astrid Schranz. Doch im Hofladen am Betrieb in Oberschützen stehen mehr als 80 Produkte zum Verkauf. „Alles wird aus unseren Feldfrüchten am Hof hergestellt, wir kaufen nichts zu, alles passiert bei uns eigenhändig“, sagt Schranz, die Agrar- und Ernährungswissenschaften studiert hat. Auf den Feldern wird nicht mehr nur Mais und Weizen angebaut, sondern heuer 16 verschiedene Kulturen. Alles ist biologisch „und wir richten unsere Arbeiten nach den Mondphasen aus“, sagt Schranz. Sackerl gibt es keine, „das ist unsere Art, Müll zu vermeiden“.

Eigentlich hat sie und ihr Mann in Wien gearbeitet. Ihr Gatte hatte einen schweren Arbeitsunfall, also entschied sie sich, den elterlichen Betrieb im Vollerwerb zu übernehmen. „Ich habe Marktforschung betrieben und festgestellt, in der Umgebung gibt es keine frischen Mehle und Öle ab Hof“, sagt Schranz. Dann war noch das Kochbuch der Oma zur Hand. Die alten Rezepte für Maiwipferlsirup und Lindenblütensirup waren die nächsten Produkte im Sortiment. Fruchtaufstriche von der eigenen Streuobstwiese, Chutneys und andere eingemachte Spezialitäten folgten.

Hanf

Ein Hauptprodukt ist Hanföl. „Wir bieten Hanf in sämtlichen Variationen an, von der Knabberei bis hin zum Aufstrich“, sagt Schranz. Zehn Hektar Hanf stehen heuer auf den Feldern. Auch Hanfmehl wird frisch im Bauernladen gemahlen. Genauso wie zahlreiche Vollkorn- und Dinkelmehle. „Wir mahlen alle Mehle jede Woche frisch“, sagt Schranz. Heuer wird es auch Einkorn und Waldstaudenroggen geben, „wir bauen viele alte Sorten an“. Auch Nudeln werden demnächst ins Sortiment aufgenommen, natürlich ebenfalls selbst gemacht. Schwarzkümmel- und Senföl wird heuer erstmals gepresst. Auch Sojabohnen werden angebaut und auch Sojadrinks und Tofu sind angedacht.

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Ackerbau

45 Hektar Ackerbau werden bewirtschaft, ebenso wie zwei Streuobstwiesen. „Wir bearbeiten alles pfluglos und es kommt nach der Ernte direkt auf unserem Hof, nichts ist ausgelagert“, erklärt Schranz. Nächstes Jahr will sie den Hof noch weiter an die Direktvermarktung anpassen: „Wir haben die richtige Schiene eingeschlagen und wollen einen größeren Hofladen bauen.“ Auch ein Seminarraum ist geplant, um ab 2019 Kurse für die Herstellung von grüner, essbarer Kosmetik anzubieten. „Die Basis dieser Produkte sind meistens Öle, da haben wir eine gute Basis“, sagt Schranz. Mit Kräutern soll dann die essbare Bodylotion entstehen.

Den Schritt zur Vollerwerbslandwirtin hat Schranz bisher nicht bereut. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht und es macht mir sehr viel Spass, so viele Dinge auszuprobieren“, sagt die Direktvermarkterin.

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