Mattersburg: Claudia Schlager ist neue Bürgermeisterin

Mattersburg: Claudia Schlager ist neue Bürgermeisterin
Neue Gemeindeoberhäupter gibt es in Mattersburg und Wallern, in Wiesen wird einer gesucht.

In Mattersburg ging eine Ära zu Ende: 22 Jahre war Ingrid Salamon Bürgermeisterin der Stadtgemeinde Mattersburg. Die 63-Jährige hat sich – wie schon länger geplant – mit 30. November in den Ruhestand verabschiedet.

Bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend stand die Wahl ihrer designierten Nachfolgerin Claudia Schlager auf der Tagesordnung. Die 48-Jährige, die auch Landtagsabgeordnete ist, wurde mit 20:4 Stimmen zur neuen Bürgermeisterin gewählt und im Anschluss von Bezirkshauptmann Werner Zechmeister angelobt.

„Es ist mir wichtig, zukunftsorientiert zu denken, das Wohlergehen der Stadt im Fokus zu haben und die Wünsche und Anliegen der Bewohnerinnen und Bewohner Mattersburgs und Walbersdorfs in die Entscheidungen einzubinden“, sagt Schlager am Donnerstag.

Mattersburg: Claudia Schlager ist neue Bürgermeisterin

Amtsübergabe: Salamon übergibt an Schlager hier mit  BH Zechmeister und Landesvize Eisenkopf (l.)

Landeshauptmann-Stellvertreterin (SPÖ) und Landesfrauenvorsitzende Astrid Eisenkopf war am Donnerstag eine der ersten Gratulatinnen Schlagers. „Es ist mir eine besondere Freude, dass das Amt in Frauenhand bleibt“, so Eisenkopf.

ÖVP: Unsere Hand ist ausgestreckt

„Unsere Hand in Richtung SPÖ und in Richtung der neuen Bürgermeisterin ist ausgestreckt", sagt Stadtparteiobmann Andreas Feiler.

"Wir haben ihr auch einen Vertrauensvorschuss gegeben und deshalb bei der Gemeinderatssitzung mehrheitlich seitens der ÖVP-Gemeinderäte für Claudia Schlager als Bürgermeisterin gestimmt“, berichtet Feiler, der aus gesundheitlichen Gründen der Sitzung fernbleiben musste.

Bisher sei auf die Zusammenarbeit mit allen politischen Kräften in Mattersburg kein Wert gelegt worden, so der ÖVP-Stadtparteiobmann. "Mit der gestrigen Nachwahl erhoffen wir uns, dass diese Ära nun zu Ende ist und eine neue Zeit für Mattersburg und Walbersdorf anbricht.“

"Kandidatenfindung" in Wiesen

Ob er seine Pension wie geplant antreten kann, das steht für Matthias Weghofer, der seit Jänner 1991 ÖVP-Bürgermeister der Jazz- und Erdbeer-Gemeinde Wiesen (Bezirk Mattersburg) ist, dagegen noch in den Sternen. „30 Jahre sind genug“, hatte Weghofer noch zu Beginn dieses Jahres verkündet. Geplant war, dass sein Vize, Josef Habeler, das Amt bis zur Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl im Herbst 2022 übernimmt. Doch aus privaten Gründen könne Habeler diese Funktion nicht wie geplant übernehmen. „Wir sind derzeit auf Kandidatenfindung“, erklärt Weghofer.

Im Jänner 2022 feiert Weghofer den 70. Geburtstag, ob er dann weiterhin im Amt ist, ist unklar. „Ich hatte eigentlich mit meiner Funktion als Bürgermeister schon zwei Mal abgeschlossen“, sagt er. Die Suche nach einem Nachfolger sei auch jetzt, beim zweiten Mal, alles andere als einfach. Zudem müsse auch die Amtsleitung in der Gemeinde neu besetzt werden, demnächst werde es eine Ausschreibung geben.

Bürgermeisterwechsel in Wallern

In der 1.700-Einwohner-Gemeinde Wallern (Bezirk Neusiedl am See) wurde indes der Wechsel an der Gemeindespitze bereits eingeläutet: Nach einem Vierteljahrhundert als SPÖ-Bürgermeister übergab Helmut Huber das Amt an Ernst Oroszlan. Die Abstimmung im Gemeinderat am Mittwoch ging überparteilich mit 13 zu 6 Stimmen (zwei Gemeinderäte waren entschuldigt) aus.

Oroszlan ist Angestellter und seit seiner Jugendzeit für die SPÖ tätig. Mit 23 Jahren wurde er erstmals in den Gemeinderat gewählt. Seit 30 Jahren ist er Gemeindevorstand. „Ich habe nie auf das Amt des Bürgermeisters hingearbeitet“, so Oroszlan. Er sei überrascht gewesen, dass ihn die Fraktion zum Spitzenkandidaten für die Gemeinderatswahl nominiert hat. Oroszlan ist verheiratetet und Vater zweier Kinder.

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