Massive Übertretungen bei Heurigen

Massive Übertretungen bei Heurigen
Wirtschaftskammer: Die Aktion gegen die Veranstalter geht weiter.

Die Wirtschaftskammer (WK) lässt nicht locker. Rund 45 Heurige und Veranstaltungen wurden durch Detektivbüros in ihrem  Auftrag  auch heuer in den Sommermonaten überprüft. Die Ergebnisse sind erschreckend, meint der Obmann der burgenländischen Gastwirte, Helmut Tury.

"Bei 80 Prozent haben wir teilweise massive Übertretungen festgestellt",  sagt der Kämmerer.  Die Palette reiche, so Tury,  von der Nichteinhaltung von Öffnungszeiten über den Verkauf von warmen Gerichten und Mehlspeisen bis hin zum Ausschank von Trendgetränken wie "Aperolspritzer" oder "Hugo" (Sekt mit Holundersirup, Minzblätter und Limette).

In der WK fordert man aber Chancengleichheit. "Wir haben auch deswegen einen Kriterienkatalog erstellt, in dem die gesetzlichen Regelungen klar und verständlich nachzulesen sind", erklärt Tury, der auch über die unzähligen Vereinsfeste nicht glücklich ist. "Gemeinnützige Vereine dürfen maximal an drei Tagen im Jahr Veranstaltungen abhalten. Viele Festveranstalter haben diesen Status der Gemeinnützigkeit aber überhaupt nicht. Und wenn man sich hier die Vielzahl von Grillfesten, Sonnwendfeiern und Oktoberfesten ansieht, kommt man schon ins Grübeln."

Die Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer kündigt daher eine Verlängerung der "Aktion scharf" an, um so mehr Chancengleichheit für die heimischen Dorfwirte zu erreichen. "Wir werden nicht müde zu kontrollieren, das kann ich versprechen."

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