Marschroute erhitzt die Gemüter

Marschroute erhitzt die Gemüter
Das Land hat mit Grundablösen für den Bau der B 61a begonnen. Der Trassenverlauf sei aber noch nicht fixiert, kritisiert die ÖVP.

Die geplante Verlängerung der S 31 von Oberpullendorf bis an die ungarische Staatsgrenze sorgt einmal mehr für Aufregung. Nachdem erst im Frühjahr die Wogen wegen des geplanten Trassenverlaufs nahe der Siedlung Sonnriegel hoch gegangen sind (der KURIER hat berichtet), sorgen jetzt Gespräche über Grundablösen für Aufregung.

"Dass jetzt zufällig knapp vor der Gemeinderatswahl eine Alibiaktion startet, wie Gespräche über Grundablösen seitens der Straßenbauabteilung des Landes, ist mehr als seltsam", sagt ÖVP-Landtagsabgeordneter Werner Gradwohl. Noch dazu, so Gradwohl, wo noch gar keine  Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) gestartet habe. Zudem gebe es noch gar keine Trassenverordnung. Wann und wo genau  die B 61a gebaut wird, diese Frage stehe somit weiterhin in den Sternen.

Zeitplan

Im Büro des zuständigen SPÖ-Landesrates Helmut Bieler kann man die Aufregung nicht verstehen. Nach der Fertigstellung des Umweltberichtes der Straße und der Trassenentscheidung werde nun "mit der Grundeinlöse eine neue Phase in der Umsetzung der Entlastungsstraße B 61a" eingeläutet", heißt es. Ziel sei ein rascher Abschluss der Verhandlungen, damit die Straße so schnell als möglich gebaut werden könne. Als nächster Schritt werde die UVP durchgeführt, sie soll im Dezember fertig sein, für 2013 ist der Baubeginn  geplant.

Unverständnis ob dieses Zeitplanes kommt auch von Anrainern. "Es gibt ja noch gar keine Trassenverordnung. Warum werden dann Gespräche über Grundablösen geführt", fragt sich  Christian Prengel. Er hat sich im Rahmen einer Bürgerinitiative  gegen die  – von Experten des Landes  als sinnvollste – Trassenvariante B ausgesprochen. Diese Trasse würde 245 Meter von der Siedlung Sonnriegel entfernt vorbeiführen.

Die Variante B sei zwar "laut Fachleuten die bessere", sagt Umweltanwalt Hermann Frühstück. Ob sie auch gebaut werden kann, sei noch ungewiss. "Es muss ja noch die UVP gemacht werden, das ist eine noch genauere Prüfung als die vorigen. Im Zuge dessen könnte sich  noch ein anderer Trassenverlauf ergeben", erklärt Frühstück.

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