Luipersbeck dankt vor Start ab

Rudolf Luipersbeck wird den ihm angebotenen Posten als Südburgenland-Manager nicht antreten
Ex-Kurbad-Chef lehnt nach Kritik überraschend seinen neuen Posten ab

„Als früherer Vorstandsdirektor der Kurbad Tatzmannsdorf AG ziehe ich meine Zusage, als Südburgenland-Manager zur Verfügung zu stehen, zurück“, erklärte Rudolf Luipersbeck am Dienstag in einer Aussendung. Er sei sehr enttäuscht über die unfaire politische Diskussion, die sich entwickelt habe und die das notwendige konstruktive Arbeiten unmöglich machen würde.
Wie der KURIER berichtet hat, wollte SPÖ-Landeshauptmann Hans Niessl den Ex-Vorstand der Kurbad Tatzmannsdorf AG als Manager für das Südburgenland ins Boot holen. Luipersbeck hätte als Schnittstelle für Wirtschaft, Tourismus und Verkehr im Landessüden dienen sollen. Berichtet hätte er direkt dem Landeshauptmann.

„Postenschacher“

Schon nach der Bekanntgabe des Vorhabens am Wochenende hagelte es Kritik von der Opposition, die FPÖ vermutete Postenschacher und auch die Grünen kritisierten die Herangehensweise. Eigentlich gebe es schon Personen, die sich um all die Probleme im Süden kümmern sollten. Auch Regierungspartner ÖVP zeigte sich wenig begeistert von der Idee, und sieht ein Misstrauensvotum des Landeschefs gegen seine eigenen Regierungsmitglieder im Süden. Es sei „vorhersehbar gewesen, dass die stümperhafte Vorgangsweise zu Kritik von allen Seiten führen würde“, erklärte VP-Chef Franz Steindl.

„Ich wollte ohne Bezahlung für das Burgenland arbeiten und als Südburgenland-Manager meinen Beitrag für eine weitere dynamische Entwicklung leisten“, sagte Luipersbeck. Er wollte seine Erfahrungen „unentgeltlich zur Verfügung“ stellen. „Die wirklich unfaire Diskussion der letzten Stunden auf allen Ebenen – verbunden mit unwahren Behauptungen und zahlreichen Unterstellungen gegenüber meiner Person – hat mir gezeigt, dass dieser Beitrag nicht von allen Seiten gewünscht wird“, erklärte Luipersbeck seinen Rückzieher.

Ob die Stelle des Südburgenland-Managers jetzt ausgeschrieben wird oder der Posten hinfällig ist, ist unklar. „Luipersbeck war sicher die beste Wahl“, sagt Herbert Oschep, Sprecher des Landeshauptmanns.

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