Das Lisztzentrum soll künftig ganzjährig erklingen

Das Lisztzentrum soll künftig ganzjährig erklingen
Sechs Millionen Euro will das Land in einen Ausbau bis 2025 investieren, die Brüder Kutrowatz übernehmen weitere fünf Jahre die Intendanz in Raiding.

Franz Liszt, in Raiding geboren, erlangte mit seiner Musik schon zu Lebzeiten Weltruhm. In seinem Geburtsort im Mittelburgenland setzte man dem Virtuosen mit dem Lisztzentrum ein Denkmal. Der moderne Konzertsaal mit bester Akustik beherbergt das jährliche Liszt-Festival. Geht es nach dem Landeshauptmann, soll dieses ausgebaut werden und nicht nur im Juni und Oktober Musikliebhaber nach Raiding locken, sondern das ganze Jahr über Programm bieten. Die Intendanz bleibt bei Eduard und Johannes Kutrowatz, ihr Vertrag wurde um fünf Jahre verlängert.

Festival wird erweitert

Das Liszt-Festival soll Schritt für Schritt erweitert werden. Vor Corona zählte das Festival jährlich rund 10.000 Besucher, darunter viele internationale Musikliebhaber. Im Vorjahr hatte man wegen der Pandemie nur eine 75-prozentige Auslastung. Man hofft in der Saison 2022 auf Besserung und wartet mit neuen Veranstaltungen auf.

Zu Ostern wird das Programm um ein Osterfest ergänzt, das sich mit den spirituellen Aspekten der Musik und Kunst beschäftigt. Neu ist auch ein Barock-Jazz-Festival, von 19. bis 20. März . Im Mai 2023 findet ein Brass-Festival statt. Im Dezember sind „Family Concerts“ geplant. Hier sollen „Familien mit ihren Kindern kommen können“, sagt Intendant Eduard Kutrowatz. Kernstück bleiben der Juni- und der Oktober-Zyklus, die von bisher zwei auf drei Wochenenden verlängert werden, betont Johannes Kutrowatz.

Geburtsjahr
Franz Liszt wurde 1811 in Raiding, damals Ungarn, geboren. Er wurde schon in jungen Jahren als Wunderkind am Klavier gefeiert. 

Lisztzentrum
Im Jahr 2006 wurde neben dem Geburtshaus ein moderner Konzertsaal errichtet. Hier findet seit damals das Liszt-Festival statt. Im Liszt-Museum gibt es eine Dauerausstellung, Führungen und lebendige Eindrücke aus Liszts-Kinderstube.

Wie LH Doskozil erklärte, sind auch bauliche Veränderungen in Raiding geplant: „Das Zentrum soll ausgebaut werden.“ Sechs Millionen Euro will das Land in den Standort investieren. Das Liszt Museum und das Konzerthaus werden durch verbindende Elemente zu einer Einheit.

Baustart 2023

Mit dem Umbau sollen Eventräumlichkeiten, eine größere Ausstellungsfläche, ein Cateringbereich, eine großzügige Orchestergarderobe, Lagerräume und mehr Sanitäranlagen entstehen.Genaue Pläne werden demnächst präsentiert. Der Baustart ist im Sommer 2023 geplant und bis zum Frühjahr 2025 soll alles abgeschlossen sein. Die Arbeiten würden mit dem Spielplan akkordiert, um den Betrieb zu ermöglichen.

Kooperation mit Bayreuth forciert

Außerdem soll die Kooperation zwischen Raiding und Bayreuth forciert werden, zumal es „ohne Liszt keine Bayreuther Festspiele gäbe. Er ist nicht nur für das Burgenland interessant, sondern eine kulturhistorische Größe, ohne die vieles in Europa und in der Musikgeschichte nicht passiert wäre“, sagt Johannes Kutrowatz. Er und sein Bruder freuen sich, „ dass wir diese großen Pläne für Raiding gemeinsam mit unserem fantastischen Team umsetzen dürfen und versprechen unserem Publikum weiterhin ein hochkarätiges Programm aus aller Welt – ganz im Sinne des großen Komponisten und Kosmopoliten Franz Liszt“.

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