Legionellen: Kühlturm im Spital abgeschaltet

Zwei Kühltürme sorgen im Krankenhaus Oberwart gewöhnlich für die Klimatisierung im Spital. Jetzt musste einer der beiden Türme abgeschaltet werden. Der Grund: Bei einer  Kontrolle wurden Legionellen entdeckt.  Diese Bakterien können bei Personen mit geschwächtem Immunsystem Lungenentzündungen hervorrufen. Für gesunde Menschen stellen die Bakterien, die beispielsweise auch in der Sauna auftreten können, keine Gefahr dar.

Laut ORF Burgenland wird der betroffene Kühlturm derzeit technisch saniert.

Wie der ärztliche Leiter des Krankenhauses, Primarius Heinrich Kiss, im Gespräch mit dem KURIER erklärt, sei der Spitalbetrieb deshalb aber nicht beeinträchtigt. "In den  Patientenzimmern gibt es aus gesundheitlichen Gründen sowieso keine Klimatisierung."

Klimatisierung

Laut dem Geschäftsführer der Burgenländischen Krankenanstalten Ges.m.b.H. (Krages), Hannes Frech, seien ohnedies drei Systeme zur Klimatisierung im Einsatz. "Selbst ohne den Kühlturm, der jetzt abgeschaltet werden musste, sind wir noch lange nicht an der Grenze der Kapazitäten angelangt." Derzeit habe man auch  zusätzlich die "Winterkühlung" aktiviert, die den Ausfall des einen Kühlturmes "mehr als kompensiert".

Klimatisiert werden im Krankenhaus die Operationsräume sowie der Intensiv- und der Dialysebereich.  

Kontrollen des Kühlturmes finden in regelmäßigen Abständen statt, erklärt die Leiterin des Gesundheitsreferates, Claudia Krischka. "Bei einer Wasserprobe wurde nun eine Überschreitung des zulässigen Grenzwertes festgestellt. Der Turm darf so lange nicht in Betrieb gehen, bis nachgewiesen wird, dass sich keinen Keime mehr in dem Kühlsystem befinden", sagt Krischka.

Legionellen können überall auftreten, wo es warmes gibt. Bei  Temperaturen um 50 Grad Celsius können sie sich besonders gut vermehren.