Land und seine Betriebe nehmen 69 weitere Lehrlinge auf

EDV-Lehrlinge im Land: Kevin Stoiber (li.) und Sebastian Mikacs
Ab 13. Februar läuft Bewerbungsfrist. Im Land werden 18 Stellen geschaffen, in zwei Thermen 17.

Dass Lehrlinge nicht bereit wären, weite Wege zu gehen, kann man Kevin Stoiber nicht vorwerfen. Der 16-Jährige aus Neutal hat sich bei mehreren Firmen beworben, darunter bei der Wiener Niederlassung eines Weltkonzerns – geklappt hat es schließlich in der EDV-Abteilung des Landes, wo er seit September eine vierjährige Doppellehre für Informationstechnologie/Informatik absolviert. Stoiber und seinem 18-jährigen Kollegen Sebastian Mikacs aus Baumgarten gefällt es "sehr, sehr gut". EDV-Chef Karl Pinter ist froh, beide an Bord zu haben. "Wir haben sie schon von Praktika gekannt und sind sehr zufrieden, die beiden denken mit, das gefällt mir."

12 Lehrlinge bildet das Land derzeit aus, mit landesnahen Betrieben 94. Ab April werden 69 weitere Lehrstellen angeboten, kündigte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) am Montag an, 18 davon beim Land (Verwaltungsassistent, Vermessungstechniker, Kfz-Technik, Koch, Straßenerhaltungsfachmann). Die Bewerbungsfrist läuft von 13. Februar bis 2. März, ab dann gibt‘s auf der Homepage des Landes (burgenland.at) Infos.

"Rechnet sich"

Größter Ausbildner unter den landesnahen Betrieben ist die Energie Burgenland. Derzeit werden 40 Lehrlinge in 12 Lehrberufen gezählt, berichtete Vorstandssprecher Michael Gerbavsits. Heuer will man das Kontingent um fünf weitere aufstocken. "Für uns rechnet sich das Investment." Weitere Anbieter im Einflussbereich des Landes sind u.a. FH, Krages, Müllverband, Umweltdienst und die Thermen Frauenkirchen und Lutzmannsburg, wo neun beziehungsweise acht Lehrlinge Platz finden.

Dass in Lutzmannsburg kaum Lehrlinge ausgebildet wurden, hatte das rot-schwarze Tauziehen um Lehrlingskonzepte ausgelöst. Mit den 69 neuen Lehrstellen werde das Land insgesamt 1135 Jugendliche ausbilden, bekräftigte Niessl, dass er auch Lehrwerkstätten und Behindertenwerkstätten mit auf die Rechnung nimmt, denn auch diese Maßnahmen würden von der öffentlichen Hand (AMS und Land) finanziert. LH-Vize Franz Steindl (ÖVP) will allein im Land und in landesnahen Betrieben insgesamt 500 Lehrstellen.

Kommentare